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Neck: Come Out Fighting! (Review)

Artist:

Neck

Neck: Come Out Fighting!
Album:

Come Out Fighting!

Medium: CD
Stil:

Irish Folk Punk

Label: Golf Records
Spieldauer: 49:51
Erschienen: 19.03.2010
Website: [Link]

Fast pünktlich zum St. Patrick's Day am 17. März erscheint hierzulande mit "Come Out Fighting!" das dritte Album der Irish Folk Punks NECK. Ihren Stil bezeichnet die Band, die zwar nicht aus Irland selbst, aber aus einem irischen Viertel von London stammt, als London-Irish Psycho Ceilídh, letzteres bezeichnet eine traditionell gälische Zusammenkunft mit Folk und Tanz. So mancher sieht in der Band im Genre schon die Nummer 3 hinter den DROPKICK MURPHYS und FLOGGING MOLLY und besonders in der Heimat wird das Album, das dort schon 2009 veröffentlicht wurde, ziemlich abgefeiert. Und obwohl die 14 Songs über weite Strecken gute Laune verbreiten, ist so mancher Kritikpunkt nicht so einfach wegzudiskutieren.

Der erste liegt in Frontmann Leeson O'Keeffe begründet, der mal Mitglied von SHANE MACGOWAN'S POPES war. Zwar hat der Junge eine recht melodische Stimme mit passendem Akzent, aber besonders in den ruhigeren Songs wirkt sein Gesang ziemlich windschief. Das mag Absicht sein, und ich will ihm nicht unterstellen, nicht singen zu können, nur gefällt mir die Art und Weise, wie er singt nicht so 100%ig. Zumal er immer wieder auch leicht übertrieben betont. In den schnelleren und härteren Nummern ist sein Gesang dafür dann ein bisschen zu brav und geht in der nicht ganz geglückten Produktion unter. Damit wären wir beim zweiten größeren Kritikpunkt angelangt, denn der Sound auf "Come Out Fighting!" ist nicht gerade ausgewogen. So domininieren die Irish Folk-Instrumente viel zu stark, die Rock-Elemente Gitarre, Bass, Drums und letztlich auch der Gesang gehen im Geflöte, Gefiedel und Gezupfe ziemlich unter. Dadurch ist das gesamte Klangbild dann auch recht dünn, obwohl es gleichzeitig transparent ist.

Pluspunkte gibt es für die Authentizität des Gebotenen, denn man hört sofort, dass hier nicht ein paar Leute einen auf irisch machen wollen, sondern dass die Musiker wissen, worum es geht und das auch mit Herzblut rüber bringen können. Egal, ob in den schnellen Punknummern, den balladesken Stücken oder traditionell tönenden Instrumentals wie "The Lilting Banshee Set / An Foireann Bean Si Ouirt", NECK wecken schnell den Durst auf ein leckeres Guiness (und hier dulde ich keine Widerrede) in einem echten irischen Pub. Der eröffnende Titeltrack hat Ohrwurmfaktor zum Quadrat, das folgende "Everybody's Welcome To The Hooley" war zurecht ein Singlehit im Vereinigten Königreich. Wehmütig wird es in "I Turn My Face To The Four Winds", während "Barney Hare" einer der coolsten Rocker auf dem Album ist. Die Herzschmerz-Ballade "I'll Still Be Blue Over You" ist vielleicht ein bisschen zu kitschig geraten und "Tink" missfällt mit latenter Bubblegum-Punk-Attitude. Inhaltlich geht es - typisch irisch - ums Trinken und Feiern oder um Politik und Anti-Rassismus, ideologisch orientiert sich O'Keeffe an Bands wie THE CLASH und THE POGUES.

FAZIT: "Come Out Fighting!" macht über weite Strecken gute Laune, eignet sich aufgrund der genannten Kritikpunkte aber eher als Beschallung im Irish Pub und auf zünftigen St. Patrick's Day-Parties. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Band live ordentlich vom Leder zieht. Fans der oben genannten Vergleichsbands sollten NECK ruhig mal antesten und wer die FIDDLER'S GREEN zu bieder findet, dürfte ebenfalls viel Freude mit diesen Irish Folk Punks haben.

Andreas Schulz (Info) (Review 5024x gelesen, veröffentlicht am )

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9 Punkte
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Tracklist:
  • Come Out Fighting
  • Everybody's Welcome To The Hooley
  • Acalpines Fusiliers
  • Tink
  • The Homes Of Donegal
  • The Star Of The County Down
  • I Turn My Face To The Four Winds
  • Hello Jakey!
  • The Lilting Banshee Set / An Foireann Bean Si Ouirt
  • I'll Still Be Blue Over You
  • Ourselves Alone
  • Barney Hare
  • Always Upsettin' Somebody
  • The Foggy Dew

Besetzung:

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