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Psy'Aviah: Eclectric (Review)

Artist:

Psy'Aviah

Psy'Aviah: Eclectric
Album:

Eclectric

Medium: CD
Stil:

Electro Rock

Label: Alfa Matrix
Spieldauer: ca. 55:00
Erschienen: 19.03.2010
Website: [Link]

Es ist keine Kunst, elektronische Musik zu machen, wenn man das passende Equipment hat. Dagegen ist es sehr wohl eine Kunst, elektronische Musik mit Gefühl und Seele zu machen. Das beherrschen in der schwarzen Szene nur wenige richtig gut und das belgische Trio PSY'AVIAH schickt sich an, zu diesen Musikern aufzuschließen. Schon mit dem Vorgängeralbum "Entertainment Industries" konnte man nachhaltig auf sich aufmerksam machen, mit dem neuen Album "Eclectric" etablieren sich Emélie, Yves und Kristof endgültig in der ersten Liga dunkel-elektronischer Tanzmusik.

Die Veränderungen im Sound von PSY'AVIAH sind nur marginal, aber wirkungsvoll. Die poppigen Songs sind noch ein bisschen eingängiger, die düsteren und oft ruhigen Stücke noch intensiver und die straighten Nummern noch tanzbarer. Die Atmosphäre auf "Eclectric" ist trotz der roten Signalfarbe im Artwork weitestgehend kühl (wozu Emélies lasziver Gesang einen guten Teil beiträgt), aber nicht distanziert und die breite, umfassende Produktion sorgt dafür, dass die mitunter spektakulär und detailreich arrangierten Songs klar und deutlich ans Ohr dringen. Allein vom Sound her ist "Eclectric" schon ein Hörgenuss ersten Grades, die Songs selber erhöhen den Lustfaktor noch zusätzlich.

Trotz der recht hohen Anzahl von Songs ist das Album zu keiner Zeit langweilig oder langatmig, denn die klug ausgefeilten Perlen im Spannungsfeld zwischen EBM-basiertem Electro und modernem Rock haben enormen Tiefgang. Man fühlt sich hin und wieder an LADYTRON erinnert, dann wieder kracht es typisch belgisch ins Gebälk und wer clashig-noisigen Krawall à la ANGELSPIT mag, wird von PSY'AVIAH ebenfalls bedient. Ungewöhnlich und gut ist das von Jean-Luc De Meyer (FRONT 242) auf französisch gesungene "Ophélie", während die kanadische Electro-Queen AYRIA dem Song "Into The Game" ihre unverwechselbare Stimme leiht. Wirklich herausragend sind aber das leichtfüßige "Keep Hope Alive", das - nomen est omen - herrlich dunkle "Blackhole" sowie der fesselnde Doppelpack "Fear (theory)" / "Fear (practise)". Ausfälle gibt es wirklich keine zu beklagen.

FAZIT: "Eclectric" mag ein kleiner Zungenbrecher sein, ist dafür aber auch ein großer Ohrenschmeichler. Wer mit elektronischer Musik auch nur ansatzweise etwas anfangen kann, sollte dem belgischen Trio schleunigst sein Ohr leihen, ansonsten läuft man Gefahr, ein unerwartet gutes Album zu verpassen.

Andreas Schulz (Info) (Review 4010x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • No Excuse
  • Keep Hope Alive
  • !AllAboutYou
  • Something Evil
  • Anger Management
  • Attract/Reject
  • Paranoid
  • Blackhole
  • Ophélie (feat. Jean-Luc De Meyer)
  • Sweet Hard Revenge
  • Into The Game (feat. Ayria)
  • Twisted Mind
  • Fear (theory)
  • Fear (practice)
  • Rivotril Nights

Besetzung:

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