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Thunder And Lightning: Dimension (Review)
Artist: | Thunder And Lightning |
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Album: | Dimension |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal / Melodic Thrash Metal |
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Label: | Hammersound | |
Spieldauer: | 48:29 | |
Erschienen: | 07.05.2010 | |
Website: | [Link] |
Schon bei meinem letzten Zusammentreffen mit THUNDER AND LIGHNING beim Vorgängeralbum "Purity" war ich mir sicher, dass ein Labelvertrag für die Berliner nur eine Frage der Zeit ist. Und wie ich nun sehe, ist meine Vermutung eingetroffen, denn "Dimension" erscheint nun über Hammersound.
Auch wenn im Promoflyer die Rede von Thrash Metal ist, würde ich THUNDER AND LIGHNING doch überwiegend im traditionellen Heavy Metal einordnen. Thrashige Einflüsse sind natürlich nicht zu überhören, insgesamt ist der Sound aber sehr vielseitig und mitunter auch recht melodisch. Dass sich in Stücken unterschiedlich intensive Abschnitte treffen, ist keine Seltenheit. Es zeichnet die Songwritingkunst der Jungs aus, dass sie vor komplexeren Strukturen und aufwendigeren Arrangements nicht zurückschrecken. Dennoch ist die Musik druckvoll und geradlinig genug, um sich schnell in die Gehörgänge zu spielen.
"Taken To Rest" ist solch ein Song, der genau die Eigenheiten, die ich im Vorabsatz beschrieben habe, beinhaltet: Ein durchdachtes, abwechslungsreiches Konstrukt, wechselnde Intensitäten und interessante Instrumentalarrangments, aber dennoch eine eingängige und melodische Hookline, die gut ins Ohr geht. Ähnlich strukturiert – vielleicht noch etwas melodischer und mit emotionalerem Touch – ist "Horizon". "6.17" knallt dann mit unverhohlenem Old-School-Feeling ordentlich. "Gismerøya" ist ein thrashiger Song, der aber nicht auf Geschwindigkeit sondern mehr auf musikalisches Ausdrücken der Energie setzt. Er erinnert mich so ein wenig an METALLICA in ihrer Mittelphase. Bei "Afterlife Pt.II – Back To Life" bauen die Berliner wieder stark auf unterschiedliche Intensität. Von ganz gefühlvollen Klängen, was sie übrigens auch gut meistern, bis zu dynamisch-energetisch ist alles vertreten. Durch die Leads kommt bei "Sixty Towels" ein wenig der Eindruck auf, druckvollen ICED EARTH zu lauschen. Wirklich cool ist hier der melodische Höhepunkt. "One Track Mind" setzt dagegen voll auf thrashige Elemente, und bei "Lost And Gone" lässt man der Emotionalität freien Lauf.
Man merkt angesichts meines Berichts schon, dass THUNDER AND LIGHTNING auf Abwechslung bedacht sind und den Hörer durch diese Vielseitigkeit auch bei Laune halten können. Dazu ist das Songwriting durchweg gelungen. Wirkliche Schwächen gibt es nicht. Was ich noch etwas vermisse, sind ganz große Hits, die deutlich über den Albumschnitt ragen. Die Berliner komponieren zwar auf gleichbleibend gutem Niveau, die echten Kracher fehlen aber noch. Technisch gibt es nichts zu mäkeln. Im instrumentalen Bereich geben sich TNL richtig professionell. Und Norman Dittmar hat ein variables Organ, das sich der Intensität eines Stückes gut anpassen kann, Höhepunkte gut ausreizt und den Song dadurch gekonnt rüberbringt. Ein paar mal hätte ich mir lediglich noch mehr Stimmpower gewünscht.
FAZIT: THUNDER AND LIGHTNING liefern mit "Dimension" ein abwechslungsreiches und druckvolles Metal-Album ab, das außerdem von einer Weiterentwicklung im Songwriting zeugt. Ob man das Werk nun als melodischen Thrash Metal oder thrashigen Heavy Metal bezeichnet – es ist auf jeden Fall ein Reinhören wert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Nowhere To Hide
- Taken To Rest
- Horizon
- 6:17
- Gismerøya
- The Afterlife Pt. II – Back To Life
- Life Without Fear
- Sixty Towels
- One Track Mind
- Lost And Gone
- Black Rose
- Against The Truth
- Bass - Robert Rath
- Gesang - Norman Dittmar
- Gitarre - Marc Wüstenhagen, Benjamin Dämmrich
- Schlagzeug - Steve Mittag
- Dimension (2010) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 14.01.2022 |
Danke für den Hinweis: die Kombo war mir bis dahin kein Begriff. Lohnt sich auf jeden Fall |