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Wino: Adrift (Review)
Artist: | Wino |
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Album: | Adrift |
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Medium: | CD | |
Stil: | Singer-Songwriter |
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Label: | Exile On Mainstream | |
Spieldauer: | 41:48 | |
Erschienen: | 24.09.2010 | |
Website: | [Link] |
Singer-Songwriter-Alben leben weniger von innovativen musikalischen Kniffen und zur Schau gestellten Instrumentalkünsten als von der jeweils heraufbeschworenen Atmosphäre; die Protagonisten legen ihr Charisma auf die Wagschale und haben im Idealfall etwas aus dem Leben zu erzählen. Scott Weinrich, als WINO zu einem der Stoner-Urväter geadelt, erfüllt die Bedingungen für ein ansprechendes Album in diesem Bereich zweifellos.
Für "Adrift" reduziert der Mann sein Werkzeug aufs Notwendige und legt mehr Wert denn je auf die Texte, welche er seiner großen Liebe ("Suzanes Song") oder Scott Kelly, seinem Partner bei SHRINEBUILDER widmet. "I Don't Care" rührt sogar noch aus WINOS Teenagerzeit und stellt damit den wurzelnahen Charakter von "Adrift" heraus. Bis auf die Gitarrensolos ist das Album auch wirklich unplugged gehalten - kein mit Streichern und sonstigem Schnickschnack aufgebauschtes Konstrukt, wie sie von MTV in den Flanellhemd-Jahren ausgestrahlt wurden also. Nicht einmal abgesehen von den MOTÖRHEAD- und SAVOY-BROWN-Covertracks (dem Medley beziehungsweise "Shot In The Head") gestaltet die Chose sich inhomogen: Gipfel werden anderswo bestürmt, während der Künstler hier im Alleingang Alters- und Jugendweisheiten zum Besten gibt. Von Gleichförmigkeit als einem Negativum möchte man dabei nicht sprechen.
WINOs Songausstoß ist über all die Jahre hinweg immens gewesen, selbst wenn man sich auf eine Handvoll der wichtigsten Projekte beschränkt. Im Vergleich etwa zu THE HIDDEN HAND hört "Adrift" sich simpler, aber auch persönlicher an. So richtet die undogmatische Akustikstudie sich auch in erster Linie ans eingefleischte Publikum, das den Musiker hiermit noch besser kennenlernt. Wer den Doom-Kult um WINO hingegen frisch nachvollziehen will, greift natürlich weiterhin zunächst zu THE OBSESSED und SAINT VITUS.
FAZIT: "Adrift" funktioniert nicht allein im Kennerzirkel einer unkritischen Anhängerschaft, sondern könnte Scott Weinrich auch abseits seiner devoten Verehrer Gehör verleihen - nämlich dort, wo Menschen den ergrauten beziehungsweise verstorbenen Herren Dylan und Cash lauschen. Hier wird zudem mit wärmerer Stimme gesungen, während die Stücke Anspruch auf Zeitlosigkeit, nicht aber Allgemeingültigkeit einfordern; der Herbst kann in jedem Fall kommen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Adrift
- I Don't Care
- Hold On Love
- Mala Suerte
- Old And Alone
- Iron Horse/Born To Lose
- Suzanes Song
- Dbear
- Whatever
- Shot In The Head
- O.B.E.
- Green Speed
- Adrift (2010) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Genießer
gepostet am: 08.12.2010 |
Muss man haben, einfach lllllecker! |
Nießer
gepostet am: 30.12.2010 User-Wertung: 14 Punkte |
Hammer Stimme, Überzeugendes und absolut unterschätzes Acoustic Album |
Earnie
gepostet am: 30.06.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Eines der besten Alben, das ich je gehört habe! Besonders der letzte Track spricht mich an. Gruß an alle Amphetamin-Freunde! Keep your eyes wide open... |