Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Appearance Of Nothing: All Gods Are Gone (Review)

Artist:

Appearance Of Nothing

Appearance Of Nothing: All Gods Are Gone
Album:

All Gods Are Gone

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal

Label: Escape Music
Spieldauer: 48:16
Erschienen: 21.01.2011
Website: [Link]

„Eier! Wir brauchen Eier!“ Wir wissen leider nicht, auf welche Art von Musik Oliver Kahn, der ehemalige Torhüter des FC Bayern München, steht. Von diesem stammt das legendäre Eingangszitat, und für die Dicke der Eier, die APPEARANCE OF NOTHING da vor sich her tragen, gäbe es mit Sicherheit ein ebenso dickes Lob vom "Titanen". Angesichts solcher dicker Eier, die die Schweizer auf ihrem zweiten Album „All Gods Are Gone“ zur Schau stellen, würden andere jedenfalls schon nicht mehr richtig gehen können.

Die grundsätzliche musikalische Ausrichtung der Schweizer ist in die Schublade Progressive Metal einzusortieren. Aber nicht diese Art von Lulli-Prog, der in letzten Jahren so um sich gegriffen hat. Sanft, zart, säuselnd, wabernd? Vergesst es – hier gibt es ordentlich was vor den Ballon.

Im Grunde genommen stehen APPEARANCE OF NOTHING nämlich für das, was einst einmal wirklich progressiv war, nämlich das Erkunden von neuen musikalischen Territorien, das Ablegen von Scheuklappen. Und nicht für das Einfügen von zwölf Breaks in der Minute. Angefangen beim wahrhaften Monsteropener „The Mirror’s Eyes“ beginnt eine gut 49minütige Achterbahnfahrt der Gefühle. Besagtes „The Mirror’s Eye“ begeistert nicht nur durch einen monumentalen Refrain, sondern legt den Grundstein zu einem in weiten Teilen bärenstarken Album.

Die Schweizer schaffen es, unnachgiebige Härte und faszinierende Präzision zu vermengen, dabei aber nie die Melodie als verbindendes Element aus den Augen zu verlieren – siehe den melodischen Anfang von „Destination“, der Gänsehaut verursacht. Keyboardwände, vor denen auch sinfonische Black-Metal-Bands nicht Halt machen würden, türmen sich unter furiosen Double-Bass-Gewitterwolken auf. Um dann wieder von Akustik-Gitarren und Piano-Klängen aufgefangen zu werden.

Jahrhundertsongs wie „The Call of Eve“ jagen den Hörer atemlos mit hypnotischen Keys, melodischen Vocals, hymnischen Gitarrenleads und peitschenden Drums vor sich her, alles gewandt in ein modernes Soundgewand. Bei aller Zurschaustellung musikalischer Künste: Diese Band stellt man sich auf der Bühne nicht selbstverliebt und in sich gekehrt frickelnd vor, mit dem Bewegungsradius eines Bierdeckels. Sondern schwitzend, bangend, wild steilgehend. Einfach begeisternd, mitreißend.

Der Einsatz von zwei Sängern – Pat Gerber und Bassist Omar Cuna teilen sich die Vocals – macht sich durch und durch bezahlt, die emotionale Bandbreite auf „All Gods Are Gone“ wird so noch breiter. Auch Gastsänger Dan Swanö (EDGE OF SANITY) steuert ein paar Grunzeinsätze bei, was im Kontext des Albums bestens passt. Lediglich der Neunminüter „Sweet Enemy“, bei dem PSCHOTIC-WALTZ-Koryphäe Devon Graves die Leadvocals übernimmt, plätschert weitgehend höhepunktarm am Hörer vorbei.

FAZIT: Modern, hart, packend, zwingend, mitreißend: „All Gods Are Gone“ sei all denen ans Herz gelegt, die immer schon mal wissen wollten, wie DREAM THEATER oder SYMPHONY X klingen würden, wenn man sie durch einen Hightech-Fleischwolf drehen würde.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 8755x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • The Mirror's Eyes
  • 2nd God
  • Sweet Enemy
  • Destination
  • The Call of Eve
  • …I said Silence
  • The Rise and Fall of Nothing

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Appearance Of Nothing
gepostet am: 19.01.2011

Appearance Of Nothing etwas vom besten das ich Zeit langem in meine Ohren bekommen habe.
Sehr empfehlenswert.
Met-aller
gepostet am: 20.01.2011

User-Wertung:
14 Punkte

Gott sei dank, habe ich dieses Review gelesen. Hammerstarkes Album !!!!!!!
Dantheman
gepostet am: 04.02.2011

Boaahh. Sensationelles Album vom ersten bis zum letzten Song. Prog Rock vom allerfeinsten!!
Lars [musikreviews.de]
gepostet am: 12.02.2011

Kann mich dem Review und den weiteren Meinungen ebenfalls nur anschließen. Und sogar die gelegentlichen Growls und einen kurzen Disco/Techno-Schock habe ich völlig unbeschadet überstanden. *g*
Das Album bereichert jede Prog-Metal-Sammlung!
Fantomas 71
gepostet am: 11.03.2011

Hammer geili Sieche!! das Album auf den Punkt gebracht....., so macht Metal spass-)))

Allschwil forever
Cedric
gepostet am: 19.03.2011

User-Wertung:
15 Punkte

Dieses Album ist einfach HAMMERGEIL!!!
Als sie fertig war dachte ich was schon fertig ? Dann hab ich gleich nochmal durchgehört
SEHR empfelenswert
Pajdl
gepostet am: 24.05.2011

Immernoch das beste Album vom Jahr.
14Punkte, weil ich hoffe sie setzen mit dem nächsten Album noch einen drauf!
Ray
gepostet am: 28.05.2011

User-Wertung:
14 Punkte

Kann mich allen voherigen Postern nur anschließen.
Sehr sehr gelungenes Album bei dem es nicht an Innovation und mäßiger Härte mangelt.
Top!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welche Farbe hat eine Erdbeere?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!