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Blueville: Butterfly Blues (Review)
Artist: | Blueville |
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Album: | Butterfly Blues |
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Medium: | CD | |
Stil: | Blues / Mainstream |
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Label: | Tanzan / Sony | |
Spieldauer: | 63:24 | |
Erschienen: | 24.06.2011 | |
Website: | [Link] |
Mainstream-Blues aus Italien: Mit üppig bestückter Gesangstruppe debütiert das Kernquintett auf "Butterfly Blues" überaus stimmig, was bedeutet: No Surprises … Es scheint wirklich, als befände das Genre sich in einem unaufhörlichen Aufschwung, und mit einem solchen einher gehen auch eine Menge Veröffentlichungen, die herausragendes Handwerk, aber umso weniger zwingende und vor allem originelle, von Herzen gefühlte Musik bieten. Dies ist leider auch hier der Fall.
Der Einstieg gestaltet sich dementsprechend unaufgeregt, ehe es mit "Misery" und bemüht leidenschaftlicher Gospeldame aufregender wird. BLUEVILLE sind indes keine Freunde deftiger Kost, lassen es vielmehr relaxt und orgelig angehen wie in "The Blues Is Mine". Vor lyrischen Plattheiten ist man logischerweise nicht gefeit, aber dies schert ohnehin keinen Menschen, der sich für die Stilistik erwärmt. Dass es nichtsdestoweniger unaufrichtig klingt und wie gelernt statt gefühlt, ist dennoch unbestreitbar. Langsames und Leises wie "Rosemary Lane" überwiegt auf "Buttefly Blues", was auf die lange Distanz von über einer Stunde hin durchaus hier und dort auf die Uhr starren lässt. Man hat es eben schon zur Genüge gehört, dieses Schunkelige Kirchenchorzeug der Marke "Every Year Of Your Life" und Lippenbekenntnisse wie "Low And Slow" ("walking shoues and a suitcase full of dues" - bla …)
"Littletown Man " lebt ein wenig auf im Vergleich zum Rest, und "Sorry Baby" ist sogar beinahe Rock, zudem dynamisch und halbwegs spannend aufgebaut, also nicht nach zehn Sekunden vorhersehbar.
Mehr Energetisches wie "Talking Bout My Baby" hätte der Scheibe zumindest für Nicht-Hardliner des kommerziellen Barhocker-Sounds gut getan. Wenn sie den Gesang weglassen wie in "Blues Generation" provozieren BLUEVILLE Achselzucken; angesichts des positiv zuckersüßen Titelsongs am Ende sollten die Musiker sich überlegen, ob sie Percudani nicht besser das Mikrofon wegnehmen zugunsten der Ladies, auf das er mit Schmackes in die Saiten langt. Er kann es doch.
FAZIT: Zweimal die Vokalel "blue" auf dem Cover verpflichtet: BLUEVILLE bieten 15 kommerziell glatte Blues-Stücke mit Pop-Appeal und wenig Tiefgang. Wem Stilübungen genügen, der tut sich hiermit keinen Zwang an; der Rezensent vermisst den Dreck unter den Fingernägeln und die Narben im Gesicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- When I Ring The Bell
- Loveletters In My Guitar Case
- Misery
- The Blues Is Mine
- Rosemary Lane
- Indian Road
- Every Year Of Your Life
- Littletown Man
- Blues From The Edge Of Town
- Sorry Baby
- Low And Slow
- Turning Blue
- Talking Bout My Baby
- Blues Generation
- Butterfly Blues
- Bass - Gianni Grecchi
- Gesang - Mario Percudani, Sherrita Duran, Simoneblue, Elisa Pagnelli, Martha Tansini, Silvia Molinari, Patti Rossi, New Sisters Choir
- Gitarre - Mario Percudani, Marco Tansini
- Keys - Paolo Negri
- Schlagzeug - Angelo Roveda
- Butterfly Blues (2011) - 6/15 Punkten
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