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Eyes Shut Tight: Fairground Zero (Review)

Artist:

Eyes Shut Tight

Eyes Shut Tight: Fairground Zero
Album:

Fairground Zero

Medium: CD
Stil:

Crossover / Nu Metal / Industrial

Label: Danse Macabre / AL!VE AG
Spieldauer: 49:47
Erschienen: 27.05.2011
Website: [Link]

Mit fünf Punkten hat Kollege Chris P. das Debütalbum dieser Hamburger Formation seinerzeit abgestraft, Hauptvorwurf war dabei die Tatsache, dass man nicht mehr war, als ein Plagiat von Marilyn Manson, Korn und Rammstein. Die Erwartungshaltung an das Zweitwerk "Fairground Zero" war folglich nicht sonderlich hoch - und dann überrascht die Band den Rezensenten mit einem unerwartet ruppigen und authentischen Album, für das es gar eine Punkteverdopplung verdient.

Vorweg: EYES SHUT TIGHT haben sich von den großen Vorbildern soundtechnisch deutlich gelöst. Zwar erfinden sie das musikalisch aus Industrial, Metal und Crossover bestehende Rad wahrlich nicht neu, aber man hat kaum noch das Gefühl, es mit einer Band zu tun zu haben, die keine eigene Identität besitzt. Auf "Fairground Zero" klingt die Truppe aggressiv, roh, angepisst, schmerzhaft, zornig und ehrlich - die Reise in die (eigenen) menschlichen Abgründe wird glaubhaft und authentisch rüber gebracht. Zu diesem Zweck ist auch der Sound des Albums betont dreckig geraten. Die Drums poltern und werden nur gelegentlich von synthetischen Beats begleitet, die Gitarre kratzt und beißt. Frontmann D.W. ist zwar immer noch ein Stückchen von perfektem Englisch entfernt (auch wenn seine "th"-Schwäche kaum noch auffällt), rotzt seine garstigen Texte aber schön aggressiv raus. Und die elektronischen Sound werden dazu geschickt eingewoben, ohne die rockigen Elemente zu verwässern.

Noch ist zwar nicht alles Gold, was glänzt, aber unter den zwölf Songs finden sich so manche Anspieltipps, allen voran "Useless", das mit seiner "love us or hate us"-Attitüde provoziert und mit den Cheerleader-Shouts an Faith No Mores "Be Aggressive" erinnert. Das lyrisch bitterböse "Ordeal", das düstere "Fortune Wheel", das ruhig startende und sich dann steigernde "Gone" und das treibende "Forbidden" sind weitere wirklich gute Songs. Zum Ende hin werden die Songs im Vergleich zu den metallischeren ersten Tracks etwas atmosphärischer, die Gangart bleibt aber über die Albumdistanz recht einheitlich.

FAZIT: EYES SHUT TIGHT legen mit ihrem zweiten Album deutlich zu und geben sich hörbar Mühe, ein eigenes Gesicht zu bekommen. Man hat sich die teils herbe Kritik also zu Herzen genommen, was sich definitiv gelohnt hat. "Fairground Zero" ist kein Album für die Tanzfläche im Gothic-Tempel, sondern eine teilweise mitreißende Platte für Momente, in denen die Kratzbürste das Werkzeug der Wahl ist.

Andreas Schulz (Info) (Review 3808x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Carousel
  • Ordeal
  • Night Without An End
  • Fortune Wheel
  • Useless
  • Cabinet Of Mirrors
  • Gone
  • Forbidden
  • Eat My Fist
  • Revenge
  • Why Don't You...?
  • Deep Sleep

Besetzung:

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