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Grand Illusion: Prince Of Paupers (Review)
Artist: | Grand Illusion |
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Album: | Prince Of Paupers |
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Medium: | CD | |
Stil: | AOR/Melodic Hardrock |
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Label: | AOR Heaven | |
Spieldauer: | 56:03 | |
Erschienen: | 28.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Wie auch andere Stilarten im Rockbereich erfährt auch der AOR schon etwas länger seine Renaissance; die Dichte an Bands erscheint zur Zeit besonders hoch. Die Schweden GRAND ILLUSION sind jedoch schon länger am Start und waren auch schon in unpopuläreren Zeiten aktiv. In den Anfangsjahren noch unter dem saublöden Namen PROMOTION aktiv, erscheint zum 25jährigen Jubiläum gemeinsamen Musizierens der Stammkräfte jetzt bereits das sechste GRAND ILLUSION-Album.
Um dieses Ereignis gebührend und nicht zu unauffällig zu feiern, wurde "Prince Of Paupers" in einen verdammt hochtrabenden Sound gepackt und auch die Kompositionen erweisen sich als überwiegend ausladend und pompös. Einmal mehr unter der Leitung von Multiinstrumentalist, Arrangeur und Produzent Anders Rydholm sowie mit Unterstützung prominenter Studiogäste - darunter Gregg Bissonette (DAVID LEE ROTH, TOTO u.a.) und Steve Lukather (TOTO) - liefert das Projekt (unter einer richtigen Band kann man durchaus was anderes verstehen) ein hochglanzpoliertes Dutzend an breitwandigem AOR mit anziehenden Refrains und fetten Chören ab. Bei Songs wie "Gates Of Fire", "Through This War", dem Titelsong oder "Under The Wire" wird wahrlich geklotzt und nicht gekleckert, wobei die Mutt-Lange-Gedächtnis-Produktion auch schon mal etwas zu viel glattbügelt; bei den gefühlvollen Momenten ("So Faraway", "Believe In Miracles", "Winds Of Change") hätte der Sound durchaus mehr Wärme und Tiefe vertragen können. Als Ausgleich wird es dafür zum Teil überraschend hardrockig ("Gone", "On And On", "Under The Wire") und die verschärften Riffs und ausführlichere Gitarrenarbeit tun dem Album wiederum sehr gut.
Die Besonderheit und auch das ganz große Plus von GRAND ILLUSION sind zweifellos die beiden Leadsänger Peter Sundell und Per Svensson. Ohne konkret zu wissen, wer von den Beiden nun genau bei welchem Part zu hören ist, in Sachen Gesang bewegt man sich zweifellos in der Beletage des Melodic Rock. Oftmals fühle ich mich dabei im besten Sinne an Michael Flexig von ZENO erinnert und auch der Brite Max Bacon (u.a. GTR und PHENOMENA) kommt mir bisweilen in den Sinn. Selbst wenn sich das Album in seinem Verlauf nicht unbedingt mit großer Mannigfaltigkeit schmücken kann und sich einiger Genre-Blaupausen bedient, vor Langweile in der knappen Stunde von "Prince Of Paupers" wird man alleine durch die beiden Frontmänner bewahrt.
FAZIT: Kompositorisch ragen die Schweden sicher nicht besonders aus der großen Masse der AOR-Konkurrenz heraus, was die Durchschlagskraft und das Selbstbewusstsein ihrer Songs angeht aber durchaus. Die Zielgruppe wird auch dies zu schätzen wissen. Und zu den Sängern kann man sowieso nur gratulieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Gates Of Fire
- Better Believe It
- Prince Of Paupers
- So Faraway
- St. Theresa's Love
- Through This War
- Eyes Of Ice
- Gone
- Believe In Miracles
- On And On
- Under The Wire
- Winds Of Change
- Bass - Anders Rydholm
- Gesang - Peter Sundell, Per Svensson
- Gitarre - Anders Rydholm, Tim Pierce, Muris Varajic, Steve Lukather, Jay Graydon, Robert Säll, Kjell Klaesson
- Keys - Anders Rydholm, Staffan Stavert, Paul Buckmaster
- Schlagzeug - Gregg Bissonette
- Ordinary Just Won't Do (2004)
- Brand New World (2010) - 7/15 Punkten
- Prince Of Paupers (2011) - 9/15 Punkten
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