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The Trashy Lullabies: Trashington Avenue (Review)
Artist: | The Trashy Lullabies |
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Album: | Trashington Avenue |
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Medium: | CD | |
Stil: | Dance Punk |
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Label: | Non Stop Music / Dirty 'n' Weird | |
Spieldauer: | 46:39 | |
Erschienen: | 09.09.2011 | |
Website: | [Link] |
Mal etwas Neues und einmal mehr nahezu Rock-freie Zone: TRASHY LULLABIES bezeichnen sich nicht unzutreffend als Garagentechno, und wir interpretieren dies als Rückgriff auf die Tanztempel-Musik der beiden vorletzten Dekaden des 20. Jahrhunderts im Verbund mit einer inhaltlich zumeist weitergreifenden Komponente, für die ein angenehm nahbarer Sänger steht.
"Doctor" ist gleich Eighties-Retrodisco vom Feinsten: Stoisches Eins-Zwei und Robotergesang im Hintergrund verbinden sich mit Clod Lehmanns punkiger, aber warmer Stimme zu einem auf den Refrain fokussierten Hit, der trotz seines Minimalismus nicht einmal offensichtlich klingt und durchaus Tiefe besitzt. "Live Forever" funktioniert nach dem gleichen Prinzip, wenngleich der nerviges Detune-Effekt auf der Stimme (man denkt an eine gewisse ewig junge Popdiva) zumindest Nicht-Szenegänger verärgert. "Drown In Irony" macht einen schmierigen Schwenk in die Siebziger, verbleibt gesanglich unbehandelt und leicht funky.
"Hello, I love You" kommt ob der tiefen Stimme (nebst tuntigem Fisteln dahinter) wie klassischer Wave daher, so man das einstweilige 8-Bit-Fiepen vergisst. "The Planets Last Bastards" geht mit seinen Rhymes von Gastrapperin MC Angel zumindest am Ohr des Rezensenten vorbei, bietet aber coole Gitarrenarbeit. In "Disniland" spielen TRASHY LULLABIES all ihre Trümpfe aus - anheimelnde Gesangsmelodien und einen loungigen, aber hörbar findig arrangierten musikalischen Background, der bisweilen verhalten heavy wird. "Witness of the Underground" lädt zum Zappeln auf der Tanzfläche ein, bietet aber einen textlichen Mehrwert (bitte selbst einlesen), den man der Band ganz allgemein abseits der allzu trivialen feel-good-Songs hier und dort attestieren darf.
"Siluet" führt den Reigen in diesem Sinn fort und tönt latent wehmütig, zudem anders also sonst recht dicht. Erstaunlich, wie TRASHY LULLABIES zum Ende hin an Fahrt gewinnen: "In the Bushes" ist ebenfalls ein Highlight, da die Vocals im Vordergrund stehen, ohne dass die Musik zerfasert oder unnötigen Zierrat darstellt - ein Zeichen für die kompositorische Güte der Gruppe. Zuletzt "Little Sister": Elektronisches Geglucker vereint sich mit anheimelndem Duo-Gesang und sämig natürlich angezerrten Gitarren. Tolles Ding, das eingedenk der vorangehenden Stücke auch Kostverächter wie den Schreiber überzeugt. "Trashington Avenue" kann und darf man auch hören, wenn man nicht zu viel zu lautem Gewummer im Lichtlosen mit dem Hintern wackelt.
FAZIT: TRASHY LULLABIES bauen eine Brücke zwischen GOOSE (belgischer Dance-Punk), vielleicht auch AIR und vor allem DAFT PUNK. Dabei tragen sie eher die speckige Lederjacke als den Zweireiher und trinken lieber Bier, statt Pillen zu schmeißen. Stilistische Waghälse leihen ihnen ein Ohr, denn Genre hin oder her: Die Songs gehen mit wenigen Ausnahmen mehr als in Ordnung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Doctor
- Live Forever
- Drown In Irony
- Hello, I love You
- The Planets Last Bastards
- Disniland
- Witness of the Underground
- Siluet
- In the Bushes
- Little Sister
- Outro
- Bass - jon!
- Gesang - Clod Lehmann
- Gitarre - Yabba
- Keys - Holger
- Schlagzeug - Pascal Sonntag
- Trashington Avenue (2011) - 9/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
gini
gepostet am: 07.09.2011 User-Wertung: 15 Punkte |
die besten aus dem emmental |
Günther
gepostet am: 10.09.2011 |
WoW...beeindruckend! |