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Thoneline Orchestra: Panta Rhei (Review)
Artist: | Thoneline Orchestra |
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Album: | Panta Rhei |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz und mehr |
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Label: | A Jazz | |
Spieldauer: | 56:16 | |
Erschienen: | 29.07.2011 | |
Website: | [Link] |
Aufmerksamen Jazzfans dürfte die Kölner T(h)ontechnikerin, Komponistin und Saxophonistin Caroline Thon möglicherweise schon hier und dort aufgefallen sein. Mit „Panta Rhei“, das im Sendesaal des Deutschlandfunks in Köln aufgenommen wurde, wagt sich die braungelockte Jazzmusikerin nun auf einen weiteren kompositorischen Trip unter dem wortspielerischen Banner THONELINE ORCHESTRA, wobei sie praktischerweise gleich die ein oder andere Komposition ihres PATCHWORK-Projektes mitgenommen hat. So zum Beispiel „Schmafu“ oder „You See, You Don‘t“ - hier in einem deutlich „bigbandigeren“ Gewand.
Neben lässigem, verspieltem Jazz der Jetztzeit werden gerne auch mal moderne Klassik-, Weltmusik- und Rhythm‘n‘Blues-Territorien angesteuert, wobei sich das Ganze entweder melodisch und mit angenehmem Gesang von Filippa Gojo offenbart (hier noch mal „Schmafu“, der Opener, als Beispiel), in Altherren-Manier losgroovt und immer wieder in experimentelle Gefilde abschweift („You See, You Don‘t“), zwischen Gemächlichkeit und wildem, wie ein Instrument eingesetzem Gesang alterniert („Good To My Own“), Jam-Charakter aufweist („Echoes Of A Storm“) oder mal die typische Nachts-im-Dritten-Klientel anspricht („Say It!“).
Schöne Sache eigentlich, jedoch wirken viele Passagen, ja ganze Stücke, einfach zu austauschbar – man hat alles schon mal irgendwo gehört. Der Freigeist fehlt. Selbst die komplex-experimentellen und die improvisatorisch anmutenden Cluster tönen oftmals nach zu viel Ausbildung, zu viel Schule und letztendlich nach zu wenig Risiko. Das geht natürlich auch auf Kosten der Individualität, denn unverkennbare Momente wird man kaum finden.
FAZIT: „Panta Rhei“ wirkt wie ein zweischneidiges Schwert – auf der einen Seite entspricht das sieben Songs starke Werk sämtlichen Profistandards und lebt von einem satten und vielschichtigen Sound, auf der anderen Seite hinterlässt es einen Zustand des akustischen Unbefriedigtseins. Da wäre mehr drin gewesen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Schmafu
- You See, You Don‘t
- Good To My Own
- Echoes Of A Storm
- Say It!
- Home
- Lisanga Part I & II
- Bass - Sebastian Räther
- Gesang - Filippa Gojo
- Gitarre - Frank Wingold
- Keys - Laia Genc
- Schlagzeug - Jens Düppe
- Sonstige - Caroline Thon (Kompositionen und Leitung), 4 Posaunist(inn)en, 4 Trompeter(innen), 5 Saxophonist(inn)en sowie Gastmusiker – zu viele, um sie hier aufzuzählen.
- Panta Rhei (2011) - 9/15 Punkten
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