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American Aquarium: Burn. Flicker. Die. (Review)
Artist: | American Aquarium |
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Album: | Burn. Flicker. Die. |
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Medium: | CD | |
Stil: | Americana / Roots Rock |
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Label: | Blue Rose / Soulfood | |
Spieldauer: | 46:05 | |
Erschienen: | 28.09.2012 | |
Website: | [Link] |
Wenn man aus North Carolina, kann man sich der dort blühenden (Alternative-)Country-Szene wohl nicht entziehen, und so gastieren auf dem sechsten Album dieses Quintetts allerlei Prominente, etwa auch ihr Produzent Jason Isbell (DRIVE-BY TRUCKERS). Dessen ungeachtet besitzt "Burn. Flicker. Die." im Vergleich zur durchaus schwierig überschaubaren Genre-Konkurrenz einen inhaltlichen Mehrwert.
Platten, die mit "I was born in …" beginnen, fallen oft allzu selbstbezogen aus (Befindlichkeits-Muzak), da die Urheber selten mehr zu erzählen, sondern vor allem übersteigerte Egos haben. Die Geruhsamkeit, mit der die Gruppe aus Raleigh auf den ersten Blick vorgeht, wird durch die häufig von tiefen Wahrheiten ("Lonely Ain’t Easy") durchdrungenen Texte sowie das wiederholte Aufbegehren von Sänger Barham widerlegt. Statements wie "We got part time jobs and full time addictions" muten provinziell an, doch einfühlen kann man sich auch, wenn AMERICAN AQUARIUM von Savannah oder Jacksonville sprechen, denn ihre Geschichten können jedermann widerfahren.
So erhält man rein musikalisch mit "Burn. Flicker. Die." keinen Ausbund an Innovation. Die Combo agiert stiltreu und weicht nicht von etablierten Kompositions- beziehungsweise Arrangement-Schemata ab, was bis zur konventionellen Instrumentierung reicht. Allerdings verfügt sie über einen rechten "gutter poet" am Mikrofon, der nicht nur die Highlights der Scheibe (das forsche "Abe Lincoln" mit deftigen Worten, den wehmütigen Titelsong sowie das lässige Finale "Saturday Nights") wenn nicht in Stein meißelt, so doch zumindest mit Taschenmesser in die Theke des nächsten Pub. Den Rest – eben Country Rock der bewährten Art – hört man sich mit BJs mahnenden Worten im Vordergrund schön.
FAZIT: Die Stücke auf "Burn. Flicker. Die." bleiben auf gleichmäßig standfestem Niveau mit wenigen Ausschlägen nach oben, die zu Begeisterungsstürmen hinreißen. Fiebrige Americana spielen andere; AMERICAN AQUARIUM sind handwerklich sichere Dienstleister mit Dichtkünstler an der Spitze.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cape Fear River
- St Mary’s
- Lonely Ain’t Easy
- Abe Lincoln
- Jacksonville
- Harmless Sparks
- Burn. Flicker. Die.
- Casualties
- Savannah Almost Killed Me
- Northern Lights
- Saturday Nights
- Bass - Bill Corbin
- Gesang - BJ Barham
- Gitarre - BJ Barham, Ryan Johnson, Whit Wright
- Schlagzeug - Kevin McClain
- Burn. Flicker. Die. (2012) - 11/15 Punkten
- Wolves (2015) - 10/15 Punkten
- Lamentations (2020) - 12/15 Punkten
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