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Blindside Blues Band: Live At The Crossroads (Review)
Artist: | Blindside Blues Band |
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Album: | Live At The Crossroads |
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Medium: | CD+DVD | |
Stil: | Bluesrock |
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Label: | Grooveyard | |
Spieldauer: | 74:50 + 88:11 | |
Erschienen: | 18.05.2012 | |
Website: | [Link] |
Diese zweckmäßig im Digipack aufgemachte Veröffentlichung zeichnet den Auftritt der Institution um Mike Onesko beim Bonner Crossroads-Festival 2010 nach. Wie so oft im Falle Bluesrock birgt eine Live-Aufnahme weit mehr Reize als schnöde Studioproduktionen – vor allem, wenn selbige eher aseptisch als blau klingen.
Die strikt orthodoxen Kompositionen der BLINDSIDE BLUES BAND erhalten einen deutlichen Mehrwert, da das Quartett feurig aufspielt. Gleich „Let The Blues Do The Healing“, in dessen Bridge sich die Musiker zurücknehmen, bevor sie zum Ende hin in packende Hetzerei verfallen, ist ein gutes Beispiel zum Beleg dieser These. Die Bassläufe und Akkordfolgen lassen sich schon summen, ehe sie zu Gehör gebracht werden, aber um sich über die Spielfreude der Gruppe zu begeistern, muss man nicht einmal die DVD einlegen, denn man hört sie in jedem Ton der bildlosen Tonträgers.
Handwerklich – darüber muss nicht diskutiert werden – ist bei der Band ohnehin alles in bester Ordnung. Speziell die krachenden Songs jüngeren Datums, allen voran „Night Train“, der schleichende Oldie „Renegade“ und der fiese Slider „Raised On Rock“, eignen sich bestens, in einem solchen Rahmen feilgeboten zu werden, und heimsen entsprechend enthusiastische Reaktionen ein. Die Stimmung im Saal ist ohnehin sehr gut eingefangen worden, und Getragenes wie das breitgetretene „Crying Shame“ oder „Born With The Blues“ dient als atmosphärischer Gegenpol eines weithin energetischen Sets.
Den eigentlichen Zungenschnalzer stellt das Hendrix-funkige „Hot Shot“ dar, bei dem sich die Saitenfraktion den Wolf fiedelt beziehungsweise slappt, bevor Drummer Ceo zeigen darf, was er kann. Der „Smokehouse Shuffle“ und – natürlich – „Crossroads“ (das „Smoke On The Water“ oder „Paranoid“ der Blueser) wirken im Vergleich unspektakulärer und regen genauso wie das zusammengeklaut anmutende „Bad Luck“ zum Achselzucken an. Die Zugaben „Mojo Highway“ und das langsame „Ramblin' On My Mind“ geben der BLINDSIDE BLUES BAND zwar keine Blöße, hätten aber mit Hinblick auf den kraftvollen Einstieg ins Programm ebenso schmissig ausfallen können. Am Ende handelt es sich eben doch nicht um eine Rockband, und die eingefleischte Klientel wird ihr dies wohl auch danken.
Die DVD bietet keinen Grund zur Klage: Ton und Schnitt entsprechen dem gehobenen Durchschnitt, alle Musiker wurden mit der Kamera bedacht, und dem Betrachter schwirrt nicht der Kopf, denn die Bildfolge gestaltet sich passend zum Sound augenfreundlich. Auch wenn es sich nicht um eine offiziell abgesegnete WDR-Veröffentlichung handelt, hält „Live At The Crossroads“ mit den üblichen Rockpalast-DVDs mit, obzwar das „Bonus Footage“ stark nach Product Placement des Labels Grooveyard riecht: Plattencover, Fotos von Weibchen und heißen Öfen zur Musik.
FAZIT: „Live At The Crossroads“ legt Zeugnis ab über eine spielgeilen Bluesrock-Band: Wertmusik mit geringer Redundanz zum Discount-Preis.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Let The Blues Do The Healing
- Crying Shame
- Night Train
- Raised On Rock
- Born With The Blues
- Renegade
- Hot Shot
- Smokehouse Shuffle
- Bad Luck
- Crossroads
- Climb The Sky
- Mojo Highway
- Ramblin' On My Mind
- Bass - Fletch Little
- Gesang - Mike Onesko
- Gitarre - Mike Onesko, Scott Johnson
- Schlagzeug - Emery Ceo
- Smokehouse Sessions (2009) - 12/15 Punkten
- Rare Tracks (2011) - 7/15 Punkten
- Smokehouse Sessions Volume Two (2011) - 8/15 Punkten
- Live At The Crossroads (2012)
- Journey To The Stars (2016) - 8/15 Punkten
- From The Vaults (2018) - 9/15 Punkten
- Live At Satyr Blues (2019) - 6/15 Punkten
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