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Graham Parker & The Rumour: Live At Rockpalast (Review)
Artist: | Graham Parker & The Rumour |
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Album: | Live At Rockpalast |
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Medium: | DVD | |
Stil: | Roots Rock |
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Label: | MIG Music | |
Spieldauer: | DVD 1: 81:52/DVD 2: 63:10 | |
Erschienen: | 27.07.2012 | |
Website: | [Link] |
GRAHAM PARKER & THE RUMOUR spielen hemdsärmeligen Rock ohne die kraftmeiernde Malocher-Attitüde BRUCE SPRINGSTEENs (der auf „The Up Escalator“ den Duett-Partner gab), zu gesellschaftskritischen und bitter-düsteren, sarkastischen Texten, die PARKER eindringlich mit seiner unverwechselbaren, rauchig-nölenden Stimme rüberbringt. THE RUMOUR sind dabei mehr als eine Backingband, die Musiker um Brinsley Schwarz fühlen sich bei dem erdigen „Roots“-Rock, dessen vielfältige Einflüsse sich bei Soul, New Wave, Country, Reggae, dezent melancholischem Singer-Songwritertum wie Boogie und Rock’n’Roll finden lassen, sichtlich wohl. Und das insbesondere auf den Bühnen dieser Welt. Bis Mitte der 80er, als die Wege von PARKER und THE RUMOUR auseinander gingen, PARKER leidlich erfolgreiche Solo-Alben aufnahm und THE RUMOUR, trotz solider eigener Veröffentlichungen, nicht mehr so reüssieren konnten wie zu gemeinsamen Zeiten. Die Band und ihr Frontmann sind leider ziemlich abgetaucht.
1978 & 1980 war davon noch nichts zu spüren. Mit dem jüngeren Konzert, das sich auf DVD 1 befindet, eröffneten GRAHAM PARKER & THE RUMOUR die siebte Rockpalast-Nacht. Gefolgt von THE POLICE sowie JACK BRUCE & FRIENDS präsentierte sich die Band von ihrer härteren Seite und leitete mit ihrem griffigen Auftritt eine der gelungensten Rockpalast-Nächte ein. Mit einer Besonderheit: Am Piano saß nicht Stammkeyboarder Bob Andrews sondern „the legendary““ Nicky Hopkins, der sein vorzügliches Spiel wie üblich uneigennützig in den Dienst der englischen Band stellt.
Im Mittelpunkt der Show steht das aktuelle Album „The Up Escalator“, das gleichzeitig das letzte der Kombination GRAHAM PARKER & THE RUMOUR sein sollte. Doch natürlich fehlen auch die Hits wie „Hey Lord, Don’t Ask Me Questions“, das wütende “Empty Lives“ oder das reggaelastige „Howlin‘ Wind“ fehlen nicht. Ein beeindruckender Schwanengesang vor großer Kulisse.
Das zwei Jahre früher aufgenommene Konzert im WDR-Studio L ist sogar noch einen Tick besser. Hier werden PARKER und seine Band unterstützt von einer Bläsersektion, u.a. mit Mr. Albie SUPERCHARGE Donnelly am Saxophon, was dem Soulfaktor der Musik unerhört gut tut. Bisweilen klingt PARKER hier wie der rotzige, kleine Bruder VAN MORRISONs. Zudem gibt es ein Wiederhören mit dem starken „I’m Gonna Tear Your Playhouse Down“, das leider in der Grugahalle ausgelassen wurde.
Technisch reißen beide DVDs keine Bäume aus. Das Bild ist typisch verwaschene End-Siebziger-TV-Schonkost, beim Sound hat man sich auf Stereo beschränkt, anstatt die beiden Konzerte surroundmäßig aufzubohren. Kann man gut mit leben.
FAZIT: Wieder eine hörens- und mit Abstrichen sehenswerte Reise ins Rockpalast-Archiv. Dankenswerterweise beschränkte man sich – eigentlich wie mittlerweile gewohnt – nicht auf PARKERs Auftritt im Rahmen der siebten Rockpalast-Nacht. Sondern spendierte auch dem gleichzeitig intimeren und voluminöseren Studio-Konzert 1978 in Köln eine DVD. Die, entgegen der „Dolby-Digital“-Angabe auf der Hülle, im gleichen, recht sauberen PCM-Stereo-Sound erklingt wie DVD 1.
Im Booklet steht etwas von einem auf DVD 1 angeblich vorhandenen Interview mit GRAHAM PARKER, in dem er sich u.a. zur seltsamen Übertragungspolitik der BBC äußerte, die zwar erstmalig ins Rockpalast-Eurovisions-Fest einstieg, ihre Beteiligung aber auf den THE POLICE-Auftritt beschränkte. Wer ein besserer Sucher ist als ich, möge das bitte kundtun. Auf meiner Ausgabe lässt sich kein Interview finden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- DVD 1:
- Grugahalle Essen, Germany, October 16h 1980
- Stupefaction
- No Holding Back
- Julie, Julie
- Love Without Greed
- Discovering Japan
- Passion Is No Ordinary Word
- Howlin’ Wind
- Thunder And Rain
- Maneuvers
- Don’t Get Exited
- The Beating Of Another Heart)
- Empty Lives
- Devil’s Sidewalk
- Endless Night
- (Can’t Get No) Protection
- Nobody Hurts You
- Hey Lord, Don’t Ask Me Questions
- Tripe Face Boogie
- Soul Shoes
- DVD 2:
- WDR Studio, Cologne , January 23thd 1978
- Heat Treatment
- White Honey
- Soul On Ice
- Back To Schooldays
- Fool’s Gold
- Heat In Harlem
- Watch The Moon Come Down
- Thunder And Rain
- Stick To Me
- I’m Gonna Tear Your Playhouse Down
- Don’t Ask Me Questions
- Not If It Pleases Me
- The New York Shuffle
- Soul Shoes
- Hold Back The Night
- Bass - Andrew Bodnar
- Gesang - Graham Parker, Brinsley Schwarz, Martin Belmont, Stephan Göulding, Andrew Bodnar
- Gitarre - Graham Parker, Brinsley Schwarz, Martin Belmont
- Keys - Nicky Hopkins, Bob Andrews
- Schlagzeug - Stephan Göulding
- Sonstige - DVD 2: Danny Ellis, Albie Donnelly, John Earle, Dan Ellis, Dick Hanson
- Live At Rockpalast (2012)
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keine Interviews