Partner
Services
Statistiken
Wir
Havok (USA): The Point Of No Return (EP) (Review)
Artist: | Havok (USA) |
|
Album: | The Point Of No Return (EP) |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
|
Label: | Candlelight | |
Spieldauer: | 20:55 | |
Erschienen: | 14.05.2012 | |
Website: | [Link] |
Auf ihren Wanderungen durch den Krachgarten hatten HAVOK aus Colorado bisher immer von jedem Thrash-Baum ein paar Früchte abgeschraubt. Auf ihrer zweiten EP, die nur gut ein Jahr nach ihrem Aufsehen erregenden Zweitling „Time Is Up“ rauskommt, ist das anders. Diesmal steckt der Vierer bis zum Hals im härteren 80er-Thrash. Die Ausrichtung ist mit EXODUS und OVERKILL eigentlich ausreichend umrissen.
Was die Eigenkompositionen angeht, haben wir es hier mit Neuheiten zu tun, die laut Sänger Dave Sanchez während der Tour des letzten Jahres entstanden sind und schon mal die Richtung des nächsten Albums vorgeben sollen. Zusätzlich hat man SEPULTURAs „Arise“ neu eingeholzt, während der SLAYER-Doppelpack bereits der digitalen Version von „Time Is Up“ beilag. Für die Augen gibt es dann noch die Videos von „Covering Fire“ und „D.O.A.“, die man im Internet aber ebenfalls schon begutachten konnte.
Während HAVOK also noch voll und ganz mit der Tour zu ihrem letzten Output beschäftigt sind, stellt sich die Frage nach dem Sinn dieser Veröffentlichung gleich doppelt. „The Point Of No Return“ und „From The Cradle To The Grave“ haben ohne Zweifel Durchschlagskraft (ersterer ist ordentlich flott, der andere Midtempo mit einem netten Moshpart, à la ANTHRAX' „I Am The Law“) und sind erstklassig gespielt, lassen aber die anderen Einflüsse vermissen, die HAVOK bisher eine eigene Identität geben konnten. So verschwinden sie völlig hinter ihren großen Vorbildern und können keine neuen Akzente setzen. Da wäre eine Langrille für die Jungens wohl besser geeignet, um zeigen zu können, was sie so drauf haben. Ebenso verhält es sich mit den Coverversionen: Eine bis auf das Solo gleiche Wiedergabe im nicht gerade innovativen, aufpolierten HAVOK-Sound ist einfach für die Katz'. Dazu die Frage, ob man den Spirit eines Tom Araya gegen das stufenlos zwischen Blitz Ellsworth und dem Pumuckl wechselnde Organ von Dave Sanchez eintauschen will.
FAZIT: Allen, die keine beinharten HAVOK-Fans sind, rate ich zum Kauf von „Time Is Up“ oder zum Warten auf den neuen Vollbolzen. Angesichts der Masse an monatlich veröffentlichten Scheiben ist das hier nicht schlecht, aber völlig überflüssig. Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts Neues zu hören!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Point Of No Return
- From The Cradle To The Grave
- Arise
- Postmortem/Raining Blood
- Bass - Reece Scruggs
- Gesang - David Sanchez
- Gitarre - Jesse de los Santos, David Sanchez
- Schlagzeug - Pete Webber
- Time Is Up (2011) - 8/15 Punkten
- The Point Of No Return (EP) (2012)
- Unnatural Selection (2013) - 14/15 Punkten
- Conformicide (2017) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews