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Spectral: Gateway To Death (Review)

Artist:

Spectral

Spectral: Gateway To Death
Album:

Gateway To Death

Medium: CD
Stil:

Viking Metal

Label: CCP Records
Spieldauer: 48:44
Erschienen: 23.03.2012
Website: [Link]

Als ich sah, dass SPECTRAL im Promoflyer unter Black/Thrash Metal eingeordnet wurden, erschrak ich erst etwas. Sollte der bislang stilprägende Viking Metal aus dem Repertoire verbannt worden sein? Wie ich dann glücklicherweise feststelle, ist genau das Gegenteil auf "Gateway To Death" der Fall. SPECTRAL sind mehr Viking Metal denn je. Allerdings bevorzugt die Truppe aus der Vulkaneifel besonders die druckvolle Marschroute des Genres und kommt dabei manchmal einer Mixtur aus AMON AMARTH und ANDRAS ziemlich nahe. Trotz dieser Energie und Dynamik sind die Leadmelodien einprägsam, die Konstrukte ziemlich zielgerichtet und mancher Höhepunkt lässt sich schon beim ersten Hören mitgrölen.

Das Songwriting ist durchweg gutklassig. SPECTRAL variieren im Rahmen ihrer stilistischen Möglichkeiten auch, wobei man allerdings anmerken muss, dass die kraftvollen Up-Tempo-Powerattacken schon die Oberhand behalten. Dennoch ähneln sich Stücke kaum. Es wurde klug und abwechslungsreich komponiert. Während "Tank Attack" mit seiner unverhohlenen Thrash-Note die Nackenmuskulatur über Gebühr strapazieren wird, geht das eher mächtig walzende "Forces Of Evil" mehr in die Tiefe und setzt äußerst gekonnt düstere Emotionen musikalisch um. Der Titeltrack "Gateway To Death" baut auf epische Melodielinien, ohne dabei die Dynamik außer Acht zu lassen. "Into Oblivion" erfreut die Freunde wirklich tougher Vormärsche, während bei "Dark Traveller" ins druckvolle Konstrukt ein paar mystisch wirkende, fernöstliche Harmonien eingeflochten werden. Das ziemlich getragene "Death Of A King" kann man im Kontext des Gesamtwerks fast als emotionalen Track bezeichnen, "Curse Of The Black Sea" bietet keinen fröhlichen Piratenmetal á la RUNNING WILD, sondern treibenden Rhythmus und energische Riffs, veredelt mit einer episch-elegischen Leadmelodie, und beim abschließenden "Mountain Of Madness" fahren SPECTRAL noch einmal eine intelligente Vielschichtigkeit auf und geben auch den Anhängern hymnischer Choräle Gelegenheit zum Einstimmen.

Eine astreine Leistung erwartet uns auch auf der handwerklichen Seite. Neben den tollen Gitarrenzweikämpfen fällt vor allen Dingen die umheimlich variable Gesangsvorstellung von Vidar auf. Er wechselt regelmäßig zwischen verschiedenen Nuancen von Growls und Screams und singt dabei äußerst ausdrucksstark. Auch die Rhythmusbasis macht ihren Job prima, während man das Keyboard nur sehr selten wahrnimmt, was angesichts des meist sehr dynamischen Sounds aber sicherlich kein Wunder und auch kein Nachteil ist.

FAZIT: "Gateway To Death" ist ein gutes, abwechslungsreiches Werk, welches ich in erster Linie unter Viking Metal kategorisieren würde, obwohl natürlich einige weitere Genres angeschnitten werden. SPECTRAL haben einen Reifeprozess durchgemacht, den man nicht nur handwerklich sondern auch im kompositorischen Bereich erkennen kann. Ich würde der Band gönnen, dass man im nun schon 17. Jahr des Bestehens ihr Potential auch mal in größerem Umfang erkennt und sie somit ein Stück weit ins Rampenlicht des Viking/Pagan-Sektors rückt.

Steffen (Info) (Review 4543x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Intro
  • Lord Of Fire
  • Tank Attack
  • Forces Of Evil
  • Gateway To Death
  • Into Oblivion
  • Dark Traveller
  • Death Of A King
  • Curse Of The Black Sea
  • Mountain Of Madness

Besetzung:

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