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Airbag: The Greatest Show On Earth (Review)
Artist: | Airbag |
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Album: | The Greatest Show On Earth |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive-/New-Art-Rock |
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Label: | Karisma Records | |
Spieldauer: | 50:22 | |
Erschienen: | 04.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Mit ihren letzten beiden Alben „Identity“ und „All Rights Removed“ gehörte die norwegische Band AIRBAG zu den erfreulicheren der amtierenden PINK FLOYD-(mit mehr als einem Hauch PORCUPINE TREE bereicherten)-Epigonen, deren CDs gern gesehener Gast im Player waren, gerade in jenen versonnenen Minuten zwischen Tag und Traum, in denen die Musik die epische Atmosphäre der Altvorderen traf, ohne zu sehr nach Klon zu klingen. Die ersten drei EPs der Gruppe gab es (umsonst?) über die HP zum Runterladen, doch das scheint Geschichte zu sein.
„The Greatest Show On Earth” schließt, zwei Jahre nach dem Vorgänger, nahtlos daran an. Zu Beginn scheint der Einfluss der brachliegenden PORCUPINE TREE gewachsen zu sein, und der Härtefaktor etwas zugelegt zu haben. Doch spätestens wenn nach fünfeinhalb Minuten „Redemption” die Gilmoursche Gitarre ihr langgezogenes Seelenleid mit Inbrunst klagt und im folgenden Gesang frühe BLACKFIELD auf Waters & Co. in herbstlicher, buntblätteriger Balladenlaune treffen, sind wir wieder da, wo wir immer waren: Bis zum Hals im ewig schwelgenden, herzerwärmenden Sprudelbad, in dem sich Progressive- und New-Art-Rock fröhlich, sorry, höchst wehmütig vermischen.
Das ist natürlich nicht neu, irgendwie berechnend und doch von solch gefühliger Inbesitznahme, dass man nach kurzem Widerstand vergnügt und satt dahinschmilzt. Wenn man denn ein Faible für diese Art von Breitwand-Rock mit Ausflügen ins Sphärische und gelegentlichen Härten (gefrorene Butter, nicht Metall) besitzt.
FAZIT: „Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr“, haben sich auch AIRBAG (oder die Werbeabteilung) gedacht und verkünden im Presse-Info frohgemut: „“The Greatest Show On Earth“ is yet a modern masterpiece for fans of late Pink Floyd, Blackfield, Talk Talk, A-Ha, Porcupine Tree and Anathema“. Die Nennung von A-HA und TALK TALK zeugt von Humor, dem Rest können wir uns anschließen, wobei mit ANATHEMA natürlich die aktuelle Erscheinungsform der Wandlungsfähigen gemeint ist.
Und BLACKFIELD anzuführen ist, zumindest im Moment, ziemlich mutig, denn das vierte, von gesichtslosem Pop geschwängerte, Album ist von erlesener Nichtigkeit. So ganz unzutreffend ist der Verweis indessen nicht. Wie man ja an der obigen Rezension sehen kann. Die Punktevergabe ist natürlich höchst sentimental (Nils Herzogs Fazit seiner Rezension zu „All Rights Removed“ gilt immer noch), aber wenn nicht hier, wann dann? Weit besser als „The Division Bell“ ist “The Greatest Show On Earth” allemal. Rund zwanzig Jahre. Nein, nicht nach vorne….
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Surveillance (Part 1)
- Redemption
- Silence Grows
- Call Me Back
- The Greatest Show On Earth
- Surveillance (Part 2-3)
- Bass - Anders Hovdan, Bjørn Riis
- Gesang - Bjørn Riis, Asle Tostrup
- Gitarre - Bjørn Riis
- Keys - Asle Tostrup, Jørgen Hagen, Bjørn Riis
- Schlagzeug - Henrik Fossum
- Identity (2009) - 11/15 Punkten
- All Rights Removed (2011) - 10/15 Punkten
- The Greatest Show On Earth (2013) - 11/15 Punkten
- Disconnected (2016) - 11/15 Punkten
- A Day At The Beach (2020) - 11/15 Punkten
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