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Airbag: Identity (Review)
Artist: | Airbag |
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Album: | Identity |
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Medium: | CD | |
Stil: | Art Rock |
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Label: | Karisma Records | |
Spieldauer: | 54:37 | |
Erschienen: | 22.06.2009 | |
Website: | [Link] |
Auf dem Cover befindet sich ein großes, stilisiertes Auge, aus dem eine einzelne rote Träne kullert - anscheinend ist bei diesem norwegischen Quintett Trauer angesagt. Für Gothic sieht das Album nicht kitschig genug aus, was nach den ersten paar Metronomschlägen, den ganz, ganz leise einsetzenden Keyboards und dem floydigen Gilmour-Solo des „Preludes“ bestätigt wird. AIRBAG verschreiben sich dem zutiefst atmosphärischen Art Rock: Langsame, getragene Rhythmen, verträumt schlendernde Basslinien und recht wenig Verzerrung an der Gitarre entführen auf einen intensiven Trip, der von Einsamkeit, Verlassensein und Trauer kündet. Das Ganze klingt dabei wie eine Mischung aus neueren ANATHEMA (zu „A Natural Disaster“-Zeiten), RIVERSIDE und dem Neo Prog von MARILLION (ab „Seasons End“).
„Identity“ ist ein durchweg ruhiges Album, kein einziger Ausbruch an Härte bei einer Spielzeit von beinahe 55 Minuten stellt für alle Schnellhörer eine wahre Geduldsprobe dar. Die schwelgenden Gesangslinien Asle Tostrups fließen aus den Boxen, dezente (!) Hammond-Sounds legen Teppiche, auf denen die Instrumente sich entspannt entfalten können. Vor allem das Gitarrenspiel weiß zu gefallen - Bjørn Riis bearbeitet die Saiten seines Instruments mit bedächtiger Hingabe. Die Melodien sind vergleichbar mit dem, was AEON SPOKE und ANATHEMA an melancholischem Gehalt produzieren und lassen beim Hörer ein Gefühl schwebenden Losgelöstseins entstehen, vielleicht in der Art, wie es Charlotte und Bob in „Lost In Translation“ bei ihren Fahrten durch’s nächtliche Tokyo erlebt haben mögen.
FAZIT: AIRBAG laden mit „Identity“ zu einer intensiven, nachdenklichen Reise ein, wobei die Norweger ein Gleichgewicht schaffen zwischen Schwermütigkeit und einer Leichtigkeit, die sonst nicht viele Bands zu bieten haben. Absolut empfehlenswert!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prelude
- No Escape
- Safe Like You
- Steal My Soul
- Feeling Less
- Colours
- How I Wanna Be
- Sound That I Hear
- Bass - Anders Hovdan
- Gesang - Asle Tostrup, Bjørn Riis
- Gitarre - Bjørn Riis
- Keys - Jørgen Hagen
- Schlagzeug - Joachim Slikker
- Identity (2009) - 11/15 Punkten
- All Rights Removed (2011) - 10/15 Punkten
- The Greatest Show On Earth (2013) - 11/15 Punkten
- Disconnected (2016) - 11/15 Punkten
- A Day At The Beach (2020) - 11/15 Punkten
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