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Amelia Curran: Spectators (Review)
Artist: | Amelia Curran |
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Album: | Spectators |
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Medium: | CD | |
Stil: | Singer-Songwriter / Pop |
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Label: | Blue Rose / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:23 | |
Erschienen: | 01.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Es mag klischeehaft anmuten, doch diese Künstlerin aus Halifax im kanadischen Nova Scotia könnte nicht typischer nordamerikanisch klingen. Ihre Musik birgt eine Menge Folk und Country ohne Rotnacken-Gehabe, doch was sie so herzlich macht, sind die Textthemen: Schwäche zeigen, Rastlosigkeit überwinden und sich der Endlichkeit des Seins bewusst werden.
Die mit zahlreichen Gastmusikern eingespielte Scheibe besticht durch ihren unaufgeregten Charakter, doch angesichts der Inhalte läuft Curran niemals Gefahr, ins Seichte abzudriften, wie man es wegen der nahezu perfekten Arrangements befürchten könnte. Zuweilen lauscht man eben der Worte, die sie mit anrührender Stimme vorträgt, wenn der Unterboden zu glatt wird wie bei „Strangers“. Andererseits gibt es nicht seltenen viel mehr als üblich zu hören, allen voran die Bläsersektion, welche das kritische „What Will You Be Building“ veredelt, hier eine dröhnende Orgel und in „Face On The News“ ein ganzer Sack Streicher.
Spukhafte Balladen wie „The Modern Man“ oder „The Great Escape“, in welchen die Dame wie eine altersweise Liedermacherin klingt stehen mehreren Songs gegenüber in welchen die Liebe zur Natur Ausdruck findet, beispielsweise „Soft Wooden Towers“. Nein, Curran ist keine naive Göre, sondern kennt genügend Facetten des Lebens, um in ihrer Musik relevant zu bleiben. Ein unbeschwertes „Blackbird On Fire“ verbiete sich deshalb aber nicht, ebenso wenig ein Mainstream-Gospel in Gestalt von „San Andreas Fault“, in dem Curran von THE ONCE und OH SUSANNA unterstützt wird. Trotz des Staffellaufs dieser und jener Gäste lässt Produzent John Critchley (13 ENGINES) nicht zu, dass sein Schützling überladen klingt.
FAZIT: „Spectators“ bietet in der Tat einen Blick von außen ins Innere der Macherin, die sich selbst nüchtern analysiert und die Welt ringsum nicht ausblendet. Daraus ergibt sich eine zwar intime, aber nicht verzärtelte oder dünkelhafte Singer-Songwriter-Scheibe der es ein wenig an Überraschungsmomenten fehlt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Years
- What Will You Be Building
- The Modern Man
- Blackbird On Fire
- The Great Escape
- Strangers
- Soft Wooden Towers
- San Andreas Fault
- In A Town (200 Days)
- Face On The News
- Bass - Lukas Pearse
- Gesang - Amelia Curran
- Gitarre - Amelia Curran, Phil Sedore
- Keys - Phil Sedore
- Schlagzeug - Benn Ross
- Sonstige - Phil Sedore
- Spectators (2013) - 7/15 Punkten
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