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Convulse: Evil Prevails (Review)
Artist: | Convulse |
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Album: | Evil Prevails |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Svart Records | |
Spieldauer: | 37:43 | |
Erschienen: | 01.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Die Finnen CONVULSE dürfen mit Fug und Recht für sich in Anspruch nehmen, ganz früh und vorne im Death'n'Roll dabei gewesen zu sein. 1994 veröffentlichte man mit „Reflections“ sein Zweitwerk, nach dessen Erscheinen CONVULSE aber recht flott die Segel strichen. Letztes Jahr kam man nun auf die Idee, die Band zu reanimieren und hat nach einer 7“ vor ein paar Monaten jetzt ein komplettes neues Album aufgenommen.
Wer nun erwartet, dass CONVULSE wieder ordentlich Rock'n'Roll in ihrem Death verbraten, hat sich gewaltig getäuscht. Das Quartett um Mastermind Rami Jämsä verzichtet auf jede Annäherung an die Moderne und bollert völlig schmerzfrei wie ein uraltes Demo aus der Frühphase des Genres. Von der ersten Sekunde an trampelt man gleich wie eine ganze Herde Elefanten durch den Porzellan-Laden und hinterlässt einen Haufen Trümmer und Scherben. Aber was sich im ersten Moment extrem rudimentär anhört, entpuppt sich nach genauerem Sezieren als durchdachtes Old-School-Death-Metal-Album, das doch vielschichtig geraten ist.
Zunächst spielt man vordergründig weitab vom relativ gleichgeschalteten Todesblei des Nachbarlandes. In Finnland scheinen die Lebensumstände um einiges härter zu sein, roh und aggressiv ist das Gitarrenriffing, abgrundtief und stumpf gebellt wird der Gesang. Aber plötzlich und unerwartet sprießen dezente feine Melodien hervor und transportieren die Musik bis in nahezu progressive Gefilde, eben so progressiv, wie das Leben im Neandertal sein kann. Und während man sich beispielsweise bei „God Is Delusion“ auf einer grünen Wiese in Sicherheit wiegt, kommt der Säbelzahntiger hinterhältig und unerwartet mit dem Titeltrack, der nach kurzem Kampf das noch zuckende Fleisch herunterschlingt und danach langsam eindöst.
„Evil Prevails“ braucht also einige Anläufe, um nicht als stumpfes Vor-School-Brett verkannt zu werden. Dann offenbart sich aber eine morbide Schönheit, die auch in der B-Note (analoger Sound) und in der C-Note (Cover) überzeugt. Doch, die Rückkehr von CONVULSE ist überraschend gut gelungen.
FAZIT: Recht eigenen Old-School-Death spielen CONVULSE auf ihrem Reunion-Album. Und der ist um einiges roher, finsterer und bösartiger als vergleichbare moderne Bands. Respekt vor solcher Kompromisslosigkeit und Konsumgut-Verweigerung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- We Kill Our Kind
- Unholy War
- World Downfall
- God Is Delusion
- Evil Prevails
- Days Are Dark
- Reborn In Chaos
- Oceans Of Dust
- Bass - Juha Telenius
- Gesang - Rami Jämsä
- Gitarre - Rami Jämsä, Kristian Kangasniemi
- Schlagzeug - Rolle Markos
- Evil Prevails (2013) - 11/15 Punkten
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