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Defaced: On The Frontline (Review)
Artist: | Defaced |
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Album: | On The Frontline |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 40:16 | |
Erschienen: | 20.10.2012 | |
Website: | [Link] |
Kurz vor der Veröffentlichung des Debütalbums hat man sich umbenannt - eine weise Entscheidung. Zwar ist DEFACED kein besonders origineller Name, aber ein wesentlich besserer als das seltsame und missverständliche TRIGGER TONES, unter welchem man zuvor gelärmt hat. Zudem passt DEFACED auch wesentlich besser zum Stil, der auf "On The Frontline" zu hören ist. Und das ist reinrassiger Death Metal in verschiedenen Ausprägungen.
Das schweizerische Quintett prügelt sich dabei verdammt tight durch die zehn Songs und punktet mit gelungenem Songwriting - man wundert sich schnell, dass die Band noch keinen Plattenvertrag hat. Zudem ist das Album richtig gut produziert und ballert ziemlich fett, gleichzeitig aber ruppig genug aus den Boxen. Die Produktion hat man dabei komplett im Alleingang durchgezogen, auch dafür gebührt DEFACED Respekt. Stilistisch will man sich allerdings nicht festlegen und wildert durch verschiedene Spielarten des Genres, angefangen von amerikanisch anmutendem Brutal Death Metal über groovig-melodisches im Sinne von AMON AMARTH bis hin zur Machart à la DISSECTION, bei der man auch vor schwarzmetallischen Gitarrenläufen in "Destruction Mode" nicht zurückschreckt und diese mit einem groovigen Riff ähnlich dem in KREATORs "Phobia" verknüpft.
Man kann das positiv als Abwechslungsreichtum werten, man kann das aber auch negative als fehlende klare Linie und zu heterogene Ausrichtung sehen, das ist letztlich Geschmackssache. Wobei die härteren, brutaleren Songs mehr Eindruck hinterlassen, als die in denen man grooveorientierter und moderner agiert. So erscheint auch die erste Albumhälfte frischer und ungezwungener, während man in der zweiten öfter mal das Gefühl hat, als würden die Songs krampfhaft auf Abwechslung getrimmt sein. Jedenfalls macht besonders das heftige Gehacke in den ersten beiden Songs "Bitter Pill" und "Insane Memories" richtig viel Laune. Gesanglich gibt es dabei ein Wechselspiel zwischen tiefen und gekreischen Growls, ab und an um Squeals ergänzt.
FAZIT: Insgesamt machen DEFACED deutlich mehr richtig, als falsch. Der manchmal etwas ausgefranste rote Faden kostet Punkte, die dadurch, dass "On The Frontline" für eine Eigenproduktion fast schon Maßstäbe setzt, wieder rein geholt werden, so dass man hier eine klare Empfehlung für die Schweizer aussprechen kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bitter Pill
- Insane Memories
- Deep Trace
- Departure To Hell
- Destruction Mode
- God Has Bloody Hands
- Pleasure To Kill
- Gore House
- Shotgun Slaughtering
- Day After
- Bass - Simon Egli
- Gesang - Manuel Tschanz
- Gitarre - Romano Galli, Marco Kessi
- Schlagzeug - Markus Röthlisberger
- On The Frontline (2012) - 11/15 Punkten
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