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FX3: Spacemusic (Review)
Artist: | FX3 |
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Album: | Spacemusic |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Space Rock |
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Label: | Area-DB/BOB-Media | |
Spieldauer: | 42:40 | |
Erschienen: | 08.11.2013 | |
Website: | [Link] |
FX3 sind keine Special-Effects-Schmiede für Science-Fiction-Filme Made in Babelsberg, sondern ein musikalisches Quartett (mit Volldampf floating into space) mit einer kreativen Idee, um die herum ein Album gestrickt wird. Es ist nicht dieses „no synthesizers were used“-Motto, das u.a. bereits QUEEN vor rund vierzig Jahren auf den ersten fünf Alben verbraten haben, sondern die Maßnahme, die geschmähten Synthies durch das Didgeridoo (samt Verfremdung) zu ersetzen.
Das australische Instrument kompensiert das Fehlen der elektronischen Klangerzeuger auf eigenwillige Weise, und versorgt den kantigen Space Rock der Combo mit jenem flirrenden, sirrenden Momenten, die Ausflüge in Raum und Zeit erst so richtig zum Schwingen bringen. Plus eine kleine Zugabe namens Weltmusik-Flair.
Das ist auch dringend nötig, denn zwischendurch lässt die Präsentation exotischer und wilder Klänge zu wünschen übrig, und es wird einem ziemlich schnöden, wenig originellen Hardrock-Riffing gefrönt („Electrifire“, der öde „Hertzschlag“). Dabei können FX3 ganz anders, wie der hypnotisch kreiselnde, beinahe schwebende „New World“-Pro- und Epilog zeigt. Oder der eng an die frühen PINK FLOYD angelehnte Einstieg in „Echoes“ (klar, bei dem Titel…), der im weiteren Verlauf leider von wenig markanten Gitarrenfiguren überrollt wird, ehe „Didge“ sich dazu gesellt und dem Song wieder ein reizvolles Fundament beisteuert. Gelungen sind auch noch die gefühlvolle „Voyage“ und der verbindende, psychedelische Mittelteil der „New World“-Trilogie.
Ab und an gibt es ein paar kurze vokale Einsprengsel, das einzige Stück mit durchgehender stimmlicher Begleitung (Gesang kann man dazu kaum sagen) ist allerdings „Das Licht“. Sandor klingt wie ein schüchterner RIO REISER und erzählt vom Licht, der Welt und dem Willen es zu erhalten, um das Ende aller globalen und individuellen Gewaltausübung einzuläuten. Pumpender Rock dazu, musikalisch wie lyrisch redlich, aber schlicht und wenig aufregend.
FAZIT: Dem Didgeridoo in einer Musikrichtung Aufmerksamkeit zu verschaffen, in dem man es gemeinhin bestenfalls für kurze atmosphärische Einsätze hervorholt, ist eine nette Idee, die funktioniert und der „Spacemusic“ Charakter verleiht, der sich gegen 08/15-Gerocke-und-Gerolle zwischen Space- und Hardrock behaupten muss. Nie wirklich schlecht, aber richtig gut leider auch nicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- New World (Prolog)
- Echoes
- Voyage
- Electrifire
- New World
- Das Licht
- Hertzschlag
- New World (Epilog)
- Bass - Bine
- Gesang - Sandor
- Gitarre - Sandor
- Schlagzeug - Der Schneiderer
- Sonstige - Dadel (didgeridoo)
- Spacemusic (2013) - 8/15 Punkten
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