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High On Fire: Spitting Fire Live Vol. 1 & Vol.2 (Review)
Artist: | High On Fire |
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Album: | Spitting Fire Live Vol. 1 & Vol.2 |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Stoner Rock |
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Label: | Century Media | |
Spieldauer: | 40:13/41:39 | |
Erschienen: | 28.06.2013 | |
Website: | [Link] |
Ganz klar ist die Veröffentlichungspolitik hinter den aktuellen Live-Werken von HIGH ON FIRE nicht, erscheint das Teil doch auf zwei einzelne CDs verteilt sowohl bei Century Media als auch bei Relapse, die alternativ noch zwei einzelne Vinyl-LPs anbieten, während Century Media eine Doppel-LP veröffentlicht. Da zumindest die Euro-Veröffentlichungen aber zu einem fairen Preis angeboten werden, kann man nicht wirklich meckern, aber sollte man bedenkenlos zuschlagen?
Liest man die Autobiographie von Peter Criss, kann man schnell den Glauben an das „live“ auf Live-Alben verlieren, haben KISS doch auf „Alive“ nur die Drumspuren unverändert gelassen, alles andere aber nachträglich neu eingespielt. Bei HIGH ON FIRE würde solches Vorgehen aber irgendwie nicht in das Konzept passen, da das Trio ganz klar in der Live-Situation durch ein hohes Maß an Rohheit und Gewalt punktet, die auf den mit „Spitting Fire live“ mehr als treffend betitelten Aufnahmen sehr gut eingefangen werden.
An zwei Abenden im letzten Dezember schnitten die Oakländer ihre Konzerte mit, die sich nicht nur aus Standards und Hits zusammensetzten, sondern Songs aller mittlerweile sechs Alben und sogar die Split mit MASTODON aus dem Jahre 2002 berücksichtigten. Eine Band für Feingeister waren HIGH ON FIRE nie, schon das Äußere von Sänger und Gitarrist Matt Pike mit dem tiefsten Maurer-Dekollette der westlichen Hemisphäre gepaart mit einem mehr als ausladenden Bierbauch lässt vermutlich den einen oder anderen Zuschauer erschaudern. Dass der Mann aber zackig und voller Groove Gitarre spielen kann, wird allerdings kaum jemand bestreiten. Und auch wenn „Gesang“ sowieso ein relativer Begriff ist, ist der von Mr. Pike immer nah am Hafenarbeiter, der seine Frau mit einem Banker in der Kiste erwischt.
HIGH ON FIRE sind ohne Frage eine Riff-Rock-Band, die es heftig krachen lassen kann, aber gelegentliche Feinheiten, wie das spacige Instrumental „DII“ und der tatsächlich melodiöse Gesang in „Frosthammer“ lassen verschnaufen und werden nicht komplett unter den Tisch fallen gelassen. Und Riff-Rock funktioniert nicht nur durch Heftigkeit, sondern hauptsächlich durch eine gute Rhythmussektion, die zwar auf der Bühne nicht so augenfällig wie der Band-Mastermind ist, aber ein perfektes Fundament mit ordentlich Groove bildet.
Beide Alben rocken heftig und enthalten ungefähr die gleiche Anzahl an Hits und simplen Walzen. Als Vinyl-Fetischist alter Schule sollte man sich sinnvollerweise die Doppel-LP zulegen, da es keinen klaren Gewinner zwischen „Vol. 1“ und „Vol. 2“ gibt.
FAZIT: Einen ganzen Zacken brachialer als auf ihren Studio-LPs gehen HIGH ON FIRE auf „Spitting Fire live“ zu Werke. Wenn es um Stoner-Rock der heftigeren Sorte geht, sind HIGH ON FIRE unbestreitbar eine Macht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Volume 1:
- Serums Of Liao
- Frost Hammer
- 10,000 Years
- Devilution
- Last
- Fertile Green
- Speedwolf
- Volume 2:
- Rumors Of War
- DII
- Fury Whip
- Madness Of An Architects
- Face Of Oblivion
- Hung Drawn And Quartered
- Blood From Zion
- Snakes For The Divine
- Bass - John Matz
- Gesang - Matt pike
- Gitarre - Matt Pike
- Schlagzeug - Des Kensel
- Death Is The Communion (2007) - 11/15 Punkten
- Snakes For The Divine (2010) - 12/15 Punkten
- De Vermis Mysteriis (2012) - 9/15 Punkten
- The Art Of Self Defense (Re-Release) (2012)
- Spitting Fire Live Vol. 1 & Vol.2 (2013)
- Luminiferous (2015) - 11/15 Punkten
- Electric Messiah (2018) - 11/15 Punkten
- Cometh The Storm (2024) - 12/15 Punkten
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