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Hyrax: Over The Edge (Review)
Artist: | Hyrax |
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Album: | Over The Edge |
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Medium: | CD | |
Stil: | Modern Rock / Metal |
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Label: | Recent / Alive | |
Spieldauer: | 42:37 | |
Erschienen: | 04.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Wenn man sich mit Assoziationen zu J.B.O. brüstet, ist man sich zu nichts zu schade: Diese Newcomer aus Nürnberg buhlen dessen ungeachtet aber nicht um die Gunst des "witzischen" Teils von Dummdeutschland, sondern richten sich an Freunde von modern inszeniertem Hardrock. Dabei sind HYRAX hörbar um Originalität und Massenappeal zugleich bemüht.
Die Arrangements - Bandkopf Piccu hat co-produziert und erweist sich auch als Songwriting-Talent - sind für eine junge Band geradezu verboten ausgefuchst und geizen nicht mit Details, wobei sich die stilistische Mischung tatsächlich auf Rob Zombie und neuste IN FLAMES festnageln lässt, wie die Gruppe selbst skandiert. Viele ihrer Songs sind tanzbar ("Spider Monkey", "Your Heart", "I Never Thought", "Too Kind"), gleichzeitig da der Frontmann überwiegend klar intoniert, was HYRAX eine klassische Note verleiht. In diesem Zusammenhang erfährt ihre Musik eine zusätzliche Aufwertung, weil man selten den Eindruck gewinnt, es mit einer allzu zeitgeistigen Combo zu tun zu haben - Techno-Keyboards und süßliche Refrains ("Soaking", "Constant Swelling"), die auf die Zwölf zielen - hin oder her.
Im Titelstück oder während "Tasting Pain" klingen DISTURBED an, "This Place" ist ein allen Sparten gänzlich enthobener Abgeher mit aus der Hüfte geschossenem Solo, und "Mocking" verbindet ganz ungezwungen zudringlichen Melodic Rock mit beinahe brutalem Metal, bloß dass sich HYRAX gegen stumpfe Breakdowns oder Stakkato-Einerlei verwehren. Textlich schürft man zwar nicht allzu tief, aber spielerisch, klanglich und kompositorisch ist "Over The Edge" eine spannende Sache, wenn man auf Hochglanz ohne Durchschaubarkeit steht.
FAZIT: Poppig, respektlos und mit allen Wassern gewaschen - so klingt "Over The Edge", und man wünscht der musizierenden Jugend angesichts solcher Platten fast, mal so richtig auf die Fresse zu fallen, damit sie lakonischeren Stoff fabrizieren und nicht ganz so übermütig zu Werke gehen wie HYRAX, die emotional weniger packen, als sie in allen anderen Belangen Respekt verlangen. Was hier wohl heranreifen mag ...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Desire
- Spider Monkey
- Over The Edge
- Your Company
- Tasting Pain
- This Place
- Soaking
- Constant Swelling
- Too Kind
- Mocking
- I Never Thought
- Bass - Klaus Sprafke
- Gesang - Felix Piccu
- Gitarre - Felix Piccu, Jochen Windisch
- Schlagzeug - Matthias Böhm
- Over The Edge (2013) - 8/15 Punkten
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