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Integrity: Suicide Black Snake (Review)
Artist: | Integrity |
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Album: | Suicide Black Snake |
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Medium: | CD/LP+CD | |
Stil: | Hardcore/Doom |
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Label: | A389 Recordings/Magic Bullet Records | |
Spieldauer: | 28:43 | |
Erschienen: | 11.06.2013 | |
Website: | [Link] |
Dwid Hellion ist ein Original und Dwid Hellion ist INTEGRITY. Würde er Rock'n'Roll spielen, könnte er zweifellos als DWID HELLION AND THE INTEGRITIES zum Tanze aufspielen. Seit 1989 ist er mit immer anderen Musikern unterwegs, hat aber als Cleveländer den Weg ins beschauliche Belgien gefunden, wo er mit dem Multiinstrumentalisten Robert Orr einen Partner in Crime gefunden hat. INETRGRITY waren vielleicht eine der ersten Bands, die ihren Hardcore mit viel Metal paarten, sicher waren sie die ersten, die Hardcore mit „satanistischen“ Texten versahen, Hellions enge Verbindung zur Process Church Of The Final Judgement soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, deren Predigten ja auch von den fantastischen SABBATH ASSEMBLY vertont werden. Zumindest auf den ersten Blick scheint deren Auslegung von Religion nicht die Schlimmste zu sein, sofern man denn überhaupt etwas von dem überholten Konzept des Göttlichen hält.
Zurück zum Thema. Mit der „Black Heksen Rise“ Single, die bei Indie Recordings erschienen ist, haben INTEGRITY die Messlatte verdammt hoch gelegt und auch wenn "Suicide Black Snake" eine respektable Platte geworden ist, kann sie das Niveau auf Albumlänge nicht ganz halten. Dwid Hellion hat sich nie um Trends geschert und dem Hörer immer sehr unterschiedliche Songs vorgelegt, irgendwie sehr eigen ist auch die aktuelle Veröffentlichung wieder geraten. Der passendste Ausdruck für das Werk dürfte sicherlich „rudimentär“ sein.
Loudness War? Was ist denn das? Unproduzierte Gitarren, die aber in verschiedenen Schichten übereinander liegen, bösartige Melodien zaubern und eindringliche Leads spielen, das Schlagzeug poltert mit Hardcore-Einschlag im Hintergrund und Hellion brüllt seine Wut und seinen Frust über allem heraus. Die Song wirken oft wie Fragmente, die noch darauf warten, zu einem großen Ganzen verschmolzen zu werden, aber auf wundersame Weise funktionieren sie dennoch. Da fallen pure Hardcore-Kracher wie „+ Orrchida“ und das an TRAGEDY erinnernde „I Know Where Everyone Lives“ schon beinahe wegen ihrer Bodenständigkeit aus dem Rahmen, da bei den übrigen Liedern unkonventionelle Selbstzerfleischung demonstriert wird. Und genau da macht der rudimentäre Ansatz Sinn, wahrhafte Emotionen und glattgebügelte Überproduktionen sind Dinge, die in dieser Musik nicht zusammengehen, „Suicide Black Snake“ ist genau so roh und kaputt, wie sein Name vermuten lässt. INTEGRITY sind eine Band, die dem Rezensenten ausgesprochen gut gefällt, die aber konservative Hörer eher den Kopf als die Matte schütteln lassen werden.
FAZIT: „Suicide Black Snake“ wird für ausgesprochen geteilte Meinungen sorgen, wer rohe und unbehauene Musik mag, ist bei INTEGRITY gut aufgehoben. Wer aber eine moderne Top-Notch-Produktion braucht, braucht es hier gar nicht erst versuchen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Suicide Black Snake
- I Know Where Everyone Lives
- Beasts As Gods
- There Is A Sign
- Orrchida
- All Is None
- There Ain’t No Living In Life
- Detonate Worlds Plague
- Into The Night
- Lucifer Before The Day Doth Go
- Gesang - Dwid Hellion
- Gitarre - Robert Orr
- Schlagzeug - Robert Orr
- Suicide Black Snake (2013) - 10/15 Punkten
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