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Loïs Le Van Sextet: The Other Side (Review)
Artist: | Loïs Le Van Sextet |
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Album: | The Other Side |
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Medium: | CD | |
Stil: | Vocal Jazz |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 54:39 | |
Erschienen: | 15.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Der junge Franzose Le Van gibt auf seinem ersten Album eine mit charmantem Akzent behaftete, recht zeitgenössische Fassung von Vocal Jazz zum Besten, das Ganze mit ungewohnten Klangfarben dank ebensolcher Instrumente im Aufgebot - und trotzdem klingt "The Other Side" entspannt wie licht, ist also kein Füllhorn an Neuerungen.
Sperrige Melodien sind gleichwohl trotzdem das Metier des Aushängeschildes. Le Van komponiert weite Melodiebögen wie jenen von "Numbers, das wie viele der Stücke ein typisches Merkmal der Combo hervokehrt: relativ lineare Strukturen wie auch in "Prophet and Sons", einem Unisono aus Klavier und Gesang. Diese gereichen dann versonnenen Piano-Balladen wie "Why Fish Swim Upstream" zur Zierde, wobei sich das Ensemble nicht zwangsweise auf seinen Frontmann verlassen muss; "Happenings Before Dawn" etwa verläuft beinahe rein instrumental, genauso das von Schlagzeugspiel her überragende "Venture".
Das Titelstück stellt den Trompeter Mayade sowie ebenfalls erneut die Rhythmusgruppe ins Rampenlicht, die ansonsten eher zurückhaltend agiert. Dies entspricht dem generellen Tenor von "The Other Side", einem intimen Bekenntnis zum klassischen Jazz im modernen Klanggewand, das gänzlich ohne Diven- beziehungsweise Crooner-Klischees auskommt.
FAZIT: Die ungewöhnliche Besetzung dieses Sextetts bringt unerwartet konventionell, aber nicht abgeschmackt klingenden Combo-Jazz der unaufgeregten Art zu gehört. Loïs Le Van leuchtet bewusst nicht hell, doch ein verspieltes Moment haftet seiner Musik im Detail definitiv inne - beschauliche Kompositionen zum genauen Hinhören, die mit zunehmender Spielzeit an Intensität gewinnen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ivy Said
- Why Fish Swim Upstream
- Prophet and Sons
- Happenings Before Dawn
- The Other Side
- Number
- Home
- Venture
- Old and Wise
- Sleepless Lullaby
- Are We the Unknown (Ana Maria)
- Bass - Leila Renault
- Gesang - Loïs Le Van
- Keys - Sandrine Marchetti
- Schlagzeug - Roland Merlinc
- Sonstige - Thomas Mayade (Trompete, Flügelhorn), Manu Domerge (Mellofon, Waldhorn)
- The Other Side (2013) - 11/15 Punkten
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