Partner
Services
Statistiken
Wir
Sofie Winterson: Your Eyes - EP (Review)
Artist: | Sofie Winterson |
|
Album: | Your Eyes - EP |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Werbetauglicher Model-Pop |
|
Label: | Pias Recordings | |
Spieldauer: | 9:38 | |
Erschienen: | 10.05.2013 | |
Website: | [Link] |
Was wohl verbindet CARLA BRUNI und SOFIE WINTERSON?
Beide sind Model – und sehen im KRAFTWERKschen Sinne auch gut aus. Ähneln sich sogar.
Beide machen Musik. Singen und texten – und können das auch recht gut. Zwar nicht weltbewegend, aber immerhin nicht peinlich.
Beide wissen, wie man sich ordentlich in Szene setzt, ohne dabei überheblich rüberzukommen – und sie zeigen der Welt, dass hinter einem hübschen Körper durchaus auch ein kluges Hirn und eine ansprechende Stimme stecken können.
Unterschiede gibt’s natürlich auch!
Die Eine geht ihren singenden Weg neuerdings als junge Mutter und seit längerer Zeit schon als Frau des französischen Ex-Präsidenten!
Die Andere steigt als Holländerin mit BRAUN in die Badewanne und epiliert sich sanft mit ihrem medial erschaffenen Klon – ja, sowas ist nicht erst seit Dolly in der Werbung längst möglich – die wunderschönen Beine und singt dazu ihren Song „Your Eyes“, der doch eigentlich „Your Legs“ heißen müsste. Das alles wird von Braun ordentlich vermarktet, inklusive wie's scheint, auch diese EP-CD, die es noch nicht einmal auf eine Laufzeit von 10 Minuten bringt. Allerdings reichen diese knapp 10 Minuten aus, um zu erkennen, dass Frau Winterson, die im wahren Leben den wohl nur wenig werbewirksamen Namen Sofie van Dijck (Oh Schreck, wenn aus Versehen das „j“ übersehen würde, wäre es 'ne echte Katastrophe!) trägt, singen kann und den Pop mit drei weiteren Songs, die diese Welt nicht unbedingt braucht, aber auch nicht schlechter macht, bereichert.
„Your Eyes“ kommt mit einem Marsch-Rhythmus daher, kein Wunder wenn der Song epilierte Beine bewirbt.
„Dive In“ klingt dagegen schon nachdenklicher, allerdings mit extremer Plastik-Pop-Schlagseite. Drum Computer und „maschinell“ erzeugte Rhythmen inklusive. Das Beste ist mal wieder die Stimme von SOFIE WINTERSON, die warm und etwas rau klingt.
„Pressure“ überrascht dann durch seine extrem elektronische Ausrichtung, die auch vor Stimmverfremdungen nicht halt macht. Ein wenig fühlt man sich dabei an ANNE CLARK oder LAURIE ANDERSON, aber nur wegen der elektronischen Spielereien, erinnert. Und so wird der mit 2:40 Minuten Spielzeit kürzeste auch der beste Song dieser kleinen Werbe-Offensive. Schlecht zu vermarkten, aber gerade darum so gut anzuhören!
FAZIT: 10 Minuten Musik. Ohne Werbepause, dafür aber durchaus hörenswert. Pop nicht nur für Leute, die sich ihre Beine epilieren. Vielleicht taugt ja „Dive In“ demnächst auch schon als Werbe-Strategie für Ohr-Trimmer!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Your Eyes
- Dive In
- Pressure
- Bass - Sofie Winterson
- Gesang - Sofie Winterson
- Gitarre - Rutger van Woudenberg
- Keys - Lyckle de Jong
- Schlagzeug - Illan Voshol
- Your Eyes - EP (2013)
-
keine Interviews