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Someone’s Diary: Pieces (Review)
Artist: | Someone’s Diary |
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Album: | Pieces |
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Medium: | CD | |
Stil: | Acoustic Rock |
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Label: | Dreiklang Music | |
Spieldauer: | 52:35 | |
Erschienen: | 30.08.2013 | |
Website: | [Link] |
Eine der positiven Überraschungen des Jahres. Nach der (kurzen) Hörprobe als netter, belangloser Pop-Rock abgetan, ist das Debüt der Berliner mehr als das. Als „the world’s loudest unplugged band“ bezeichnen sich SOMEONE’S DIARY. Zwar ist das mit dem „unplugged“ etwas geschwindelt, die elektrische Gitarre auf „Superficial“ verrät es lautstark, doch im Großen und Ganzen haut der kontrastierende Vergleich hin.
Der Einstieg „White Noise“ gibt diese Spielart gekonnt vor. Der sanfte, gefühlvolle Beginn gewinnt bald an Schwung und Wucht. Dazu singen sich Cons, Drac und Måjo fast in Hardrock-Manier die Seele aus dem Leib. Okay, das ist jetzt etwas übertrieben, aber sie geben dem Song ordentlich Zunder. Da die Band das Zarte und Robuste geschickt austariert und nicht sinnlos aufeinander prallen oder schlimmer noch, gegeneinander antreten lässt, ist bereits der erste Song ein Gewinner. Dass darauf direkt ein rock’n‘rollender Jive mit Bläsern folgt, der jedes Ballhaus zum Explodieren bringt, ist so unerwartet wie gelungen.
Ganz so aus der Reihe wird im Folgenden nicht mehr getanzt, aber das Album wartet mit weiteren Höhepunkten und vorzüglichen Instrumentalleistungen auf. Hervorgehoben sei nur July am Cello, die dem Gesamtsound eine ganz eigene, klassisch angehauchte Note gibt. SOMEONE’S DIARY können schrammeln („Hanging Around“), mögen es folkig und filigran („Anyway“, das etwas kitschige „Hidden Light“), sind von derber Wucht („White Noise“, nach in scheinbar ruhiger Sicherheit wiegendem Start) sowie traurig-versponnen („No Happy End“). Die eine oder andere Poprock-Plattitüde, die überflüssige Nähe zu den mediokren BOSS HOSS (deren “Boss Burns“ ebenso unnötig ein Gastspiel gibt. Die Band kann’s besser alleine. Aber wenn es dem Verkauf hilft…) sei ihnen in Anbetracht der Vielseitigkeit, des Schwungs, den die gesamte Produktion rüberbringt und einiger einnehmender Melodien locker und leicht verziehen.
FAZIT: Deliziöses Debütalbum der weitgehend auf elektrische Instrumente verzichtenden Band aus Berlin. Kontrast- und abwechslungsreich, ohne in zusammenhanglose Einzelteile zu zerfallen, spielen SOMEONE’S DIARY eine launige, gefühlsreiche Mixtur aus Indie-Rock und Pop mit dem gewissen Kniff.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- White Noise
- The Devil s Shiny Smile (feat. Boss Burns & The High Voltage Horns)
- Superficial
- No Happy End
- Anyway
- Sadman
- Hidden In Light
- People
- Falling
- Use Me
- Easy (...Nobody Said Things Gonna Be)
- Hanging Around (feat. The High Voltage Horns)
- Pieces (2013) - 10/15 Punkten
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