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Soul Cages: Moon (Review)

Artist:

Soul Cages

Soul Cages: Moon
Album:

Moon

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Soundcage / Just For Kicks
Spieldauer: 43:06
Erschienen: 18.10.2013
Website: [Link]

Sometimes they come back ... Das Müll-Label Massacre scheint für viele desillusionierte Musiker zu bürgen, denn wie sonst lässt sich erklären, dass so viele dort beheimatete Bands nach ihrer Trennung von den der Firma kein Bein mehr auf den Boden bekamen beziehungsweise lange Sendepause hatten? Selbige ist zumindest für SOUL CAGES, die einige Liebhaber-Veröffentlichung auf ihrem Konto verbuchen, nun nach tatsächlich 14 Jahren vorbei ... und darüber darf sich der Prog-Fan definitiv freuen.

In diesem Sinn kann man auch den Titel des eröffnenden "Always Meet Twice" deuten: Es ist, als seien die deutschen Untergrund-Helden nie verschwunden gewesen. Immer noch markieren Thorsten Staroskes mal androgyne (im Geist von Geddy Lee; der Abschluss "Point One" hat übrigens sehr viel von RUSH Ende der Achtziger), dann wieder Wave-Erhabenheit versprühende Stimme und der akustische Grenzgang zwischen Neo Prog ("Beautiful") sowie metallischeren Anwandlungen den recht eigenständigen Stil von SOUL CAGES, die mit Beate Kuhbiers zusätzlichen Vocals ein verhältnismäßig deutliches Alleinstellungsmerkmal ihr eigen wissen.

Eigenwillig war die Gruppe ohnehin von jeher, weniger extravagant zwar als MAYFAIR, aber ideell wohl sehr nahe dran - wie auch an ANNON VIN, mittleren SIEGES EVEN und anderen Namen, die den Neunziger-Fan mit der Zunge schnalzen lassen. Dies tut auch das verspielte Titelstück "The Moon" mit seinem Widerhaken-Motiv und einer im Vergleich zum kürzer gehaltenen Rest der Scheibe epischen Spannung, die Stimmungsbilder von verschmitzt bis wehmütig (am Ende) zulässt. Hier wie anderswo achte man auch besonders auf die wandlungsfähige Gitarrenarbeit von Knut Nitschke und Staroske, die das Keyboard fast unerheblich macht (ohne dass es stören würde). Die Rhythmusgruppe gefällt hingegen speziell während der ruhigeren Parts von "Darkness" und "Tomorrow", wo beinahe YES-Flair aufkommt.

Härter wird es mit dem pulsierenden "Waiting ", dem dramatischen Höhepunkt des Albums, derweil zuvor bereits das an QUEENSRYCHE gemahnende "The Curse" als Anspieltipp für Freunde des gerade wieder auflebenden Nineties-Prog aufdrängt. Dass sich wenig innerhalb der Besetzung geändert hat, spricht für die Bandchemie, welche sich wiederum auf die Substanz der Musik überträgt. Schön, dass es sie noch oder wieder gibt!

FAZIT: Mit ihrem vierten Album sind SOUL CAGES aufs Angenehmste in einen Jungbrunnen gefallen, der sich weniger im Facelifting ihres Sounds ausdrückt als in einer frischen Weiterführung dessen, das sie während einer für Metal schlechtgeredeten Zeit, die gar keine solche war, im Herzen gefühlt und mit dem Bauch zeitlos ausgeführt begonnen wurde. "Moon" steht dem Mini-Klassiker "Moments" ehrlich gesagt in nichts nach.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3709x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Always Meet Twice
  • Darkness
  • The Moon
  • The Curse
  • Tomorrow
  • Waiting
  • Beautiful
  • Point One (Instrumental)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Moon (2013) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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