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Thyrfing: De Ödeslösa (Review)
Artist: | Thyrfing |
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Album: | De Ödeslösa |
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Medium: | CD | |
Stil: | Viking Metal |
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Label: | Noise Art Records | |
Spieldauer: | 46:29 | |
Erschienen: | 01.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Die Zeit hinterlässt ihre Spuren – zwischen Pagan-Hype, Folkpolka und fast nicht mehr zu ertragenem Tour-Wahn mit Spaßbands gibt es noch immer Bands wie THYRFING, die seit Anbeginn ihrer Karriere wenig fröhlichen Viking Metal fabriziert haben und es auch jetzt noch tun. Angesichts der Kommerzialisierung des Genres bis hin zum Sellout überrascht es doch, dass die Stockholmer Wikinger noch immer grimmige, intellektuelle Songs zum Besten geben.
Seit Veröffentlichung des letzten Albums „Hels Vite“ – man glaubt es kaum – sind knappe fünf Jahre vergangen. Wirkt „De Ödeslösa“ auf den ersten Blick vor allem durch die durchdachte leichte Verschiebung der Vocals anders als der Vorgänger, muss man mit fortwährendem, nachhaltigem Konsum der Platte allerdings diese Ansicht revidieren. THYRFING spielen noch immer den wütenden, epischen Viking Metal, den die Band mit Platten wie „Farsotstider“ oder „Hels Vite“ manifestiert hat. Die Songs klingen keineswegs lustig, die Arrangements sind durchdacht und nicht sofort nachvollziehbar – aber wie sonst soll anspruchsvoller Metal dieser Spielart auch klingen?
Der Großteil der Songs hält sich eher im Midtempo-Bereich auf und stampft ordentlich. Die Keyboards scheinen auf dieser Platte dominanter als je zuvor, überdecken jedoch niemals die Gitarren als Hauptbestandteil der Songs. Die wichtigsten Bestandteile von THYRFINGs Musik sind auch auf dem neuen Album spürbar: kraftvolles, treibendes Riffing, welches gern mal Ohrwurmcharakter entwickeln darf, die harschen Vocals und die Chöre, die für den epischen Touch sorgen und in den Refrains einfach nicht fehlen dürfen.
Waren es auf dem Vorgänger noch vornehmlich die Chöre, die in Cleangesang gehalten waren, hat man dieses Element auf „De Ödeslösa“ weiter in den Vordergrund gebracht. Dezent, wohlgemerkt – aber ein Track wie 'Kamp' wirkt schon um einiges anders. Auf der anderen Seite beschränken sich THYRFING auf diesem Album – auf der letzten Platte waren zwei der Tracks in Englisch - wieder ausschließlich auf Texte in Schwedischer Sprache, die das Mitgröhlen doch etwas erschwert, aber wie es scheint, geht es THYRFING nicht um jeden Preis nur um Eingängigkeit – aber genau diese kantigen Kleinigkeiten machen ihre Musik zu etwas Besonderem.
FAZIT: THYRFING sind im Viking Metal noch immer eine Institution. Auch wenn die Band kleineren Neuerungen nicht abgeneigt ist, hält sie ihren Kurs doch sehr geradlinig und dürfte auch mit ihrem nunmehr siebten Album jeden Fan zufriedenstellen. Wer das schon immer an der Band mochte, wird auch dieses Mal nicht enttäuscht. Neben MOONSORROW und MÅNEGARM, was Authentizität angeht, wohl eines der Aushängeschilder der musikalischen Sparte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mot Helgrind
- Fordom
- Veners Förfall
- Illvilja
- Kamp
- Relik
- Vindöga
- De Ödeslösa
- Bass - Joakim Kristensson
- Gesang - Jens Rydén
- Gitarre - Patrik Lindgren, Fredrik Hernborg
- Keys - Peter Löf
- Schlagzeug - Dennis Ekdahl
- Hels Vite (2008) - 11/15 Punkten
- De Ödeslösa (2013) - 12/15 Punkten
- Vanagandr (2021) - 13/15 Punkten
Kommentare | |
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 21.03.2013 User-Wertung: 12 Punkte |
Gutes Review, sehe es ziemlich genau so. Gegen ein bisschen mehr Uptempo hätte ich nix gehabt, trotzdem eine starke Platte. |