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Voodoo Six: Songs To Invade Countries To (Review)
Artist: | Voodoo Six |
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Album: | Songs To Invade Countries To |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Spinefarm / Universal | |
Spieldauer: | 59:26 | |
Erschienen: | 31.05.2013 | |
Website: | [Link] |
Nach zweieinhalb Alben - VOODOO SIX' Debüt von 2006 wurde neu aufgenommen und zwei Jahre später wiederveröffentlicht - ist die britische Hardrock-Band bei einem Branchenriesen gelandet und tourt wie schon der Quasi-Vorgänger DIRTY DEEDS mit IRON MAIDEN, deren Steve Harris viel Lob für sie übrig hat.
Die Briten spielen eigentlich herkömmliche Riff-Mucke, die sich allerdings deutlich von beliebigem und allzu glatten Stoff abhebt, wie in Yankees von STONE SOUR bis ILL fabrizieren. Diese Einschätzung ergibt sich allein schon aufgrund des nur saftig angezerrten Gitarrentons der Doppelspitze, und wenn überhaupt Amerika als Vergleich herhalten muss, mag man AUDIOSLAVEs Einstand heranziehen (vor allem bei "Waiting In Line"), da Morello und Co. ebenso zwanglos im Classic Rock wilderten, ohne retro sein zu wollen. "Higher Ground" etwa überführt den ewigen AC/DC-Beat entsprechend in einen modernen, nicht zeitgeistigen Kontext.
Bei VOODOO SIX entstand vor diesem Hintergrund ein dem Format treues und dennoch abriebfestes Dutzend Songs mit griffigen Refrains (Ohrwurm zwei: das hämmernde "Sink Or Swim") einerseits, wohingegen die Arrangements verspielt genug bleiben, um die Musik interessant zu halten. Die Musiker haben "Songs To Invade Countries To" mit hochkarätigen Knöpfedrehern verwirklicht, und das hört man der Produktion an.
Der Shuffle "Falling Knives" eröffnet das Album auf eher ungebräuchliche Weise, genauso wie man den dynamischen Aufbau von "Sharp Sand", "Brick Wall" oder "Lead Me On" eher von den frühen KING'S X oder GALACTIC COWBOYS (der Bonustrack "One More Day" bringt ähnliche Gesangsharmonien zu Gehör) zu kennen glaubt, statt ihn von ein paar English lads zu hören. Breitbeinig, aber nicht protzig unterdessen: das angefunkte "Stop", "All That Glitters" (Ohrwurm eins) und "Your Way". Luke Purdie hat dazu passend einen leichten Schuss Blues in der Stimme, zerjammert bloß leider die mit Streichern aufgebauschte Ballade "You Don´t Know". Davon abgesehen wird man zwar keine Staaten mit der Scheibe erobern, aber längerfristig Spaß haben.
FAZIT: "Songs To Invade Countries To" ist ein zeitgenössisches Rockalbum mit Potenzial zur Zeitlosigkeit, zeigt eine Band spielerisch wie schreiberisch im vollen Saft und weist eine relativ hohe Eigenkennung auf. das ist mehr, als man von schlichtem Rock momentan erwarten darf, der entweder zwanghaft alt oder noch verkrampfter innovativ klingen möchte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Falling Knives
- All That Glitters
- Lead Me On
- Sink Or Swim
- You Don´t Know
- Your Way
- Sharp Sand
- Stop
- Brick Wall
- Waiting In Line
- Higher Ground
- One More Day
- Bass - Tony Newton
- Gesang - Luke Purdy
- Gitarre - Matt Pearce, Chris Jones
- Schlagzeug - Dave Cavill
- Songs To Invade Countries To (2013) - 11/15 Punkten
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