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Bacio di Tosca: Was ich liebe (Review)
Artist: | Bacio di Tosca |
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Album: | Was ich liebe |
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Medium: | CD | |
Stil: | Symphonic Wave |
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Label: | Caput Medusae Records/Broken Silence | |
Spieldauer: | 44:39 | |
Erschienen: | 27.06.2014 | |
Website: | [Link] |
Gothic-Musik der anderen Art gibt es von BACIO DI TOSCA, einem Bandprojekt, das in der Hauptsache aus der Mezzosopranistin Dörthe Flemming besteht, die mit wechselnden Gastmusikern arbeitet. Nachdem man sich zuletzt darauf konzentrierte, einen Videopodcast mit Songs, die man sich downloaden kann, zu produzieren, gibt es mit "Was ich liebe" nun das vierte Album dieses ungewöhnlichen Projekts.
Ungewöhnlich deshalb, weil hier Elemente des elektronischen Dark Wave mit (synthetisch erzeugten) klassischen Elementen kombiniert werden, zu denen Dörthe dann Texte berühmter deutscher Dichter intoniert. Das ist auch zum größten Teil auf "Was ich liebe" der Fall, wenngleich es mit "Dünnes Eis" und "Bleib bei mir" auch zwei von ihr selbst verfasste Texte zu hören gibt. Musikalisch stellt sich die Angelegenheit zumeist recht getragen dar, was einerseits gut zum klassischen Gesang passt, andererseits auch genau so sein muss, um Wirkung zu erzielen. Dass man beim Song "Liebe" einen simplen Dance-Beat unterlegt, um auch mal im Düsterclub gespielt zu werden, erscheint nämlich reichlich unnötig und auch unpassend. Bei den anderen Stücken ist die Unterfütterung mit Electro-Sounds mal mehr, mal weniger deutlich ausgeprägt. Wenn die klassischen Elemente überwiegen, entsteht dann oft eine gewisse sakrale Stimmung.
Gesanglich ist objektiv keinerlei Kritik angebracht - die Dame weiß, was sie tut und was sie kann. So ist es dann auch dem persönlichen Geschmack geschuldet, wenn man ihre normale Singstimme, die bei einigen Songs zum Einsatz kommt, angenehmer empfindet, als den klassischen Mezzosopran, der hier und da etwas kehlig klingt. Die Passung von Stimme, Musik und Texten ist in den meisten Fällen gelungen, als Anspieltipps dienen das bereits erwähnte "Dünnes Eis" mit seinem eindringlichen Text, das stimmungsvolle "Musik", der düstere Titeltrack und das mit herrlich sarkastischem Text von Ludwig Hölty versehene "Totengräberlied".
FAZIT: Klar, BACIO DI TOSCA machen Randgruppenmusik, für die man schon ein gewisses, spezielles Faible haben muss, um davon begeistert zu sein. Interessant und gut geamcht ist "Was ich liebe" allemal und wer auf der Suche nach etwas anderer Musik ist, sollte ruhig mal ein Ohr riskieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- O du die mir die Liebste war
- Ave Maria
- Das Wasser
- Musik
- Sommerbild
- Was ich liebe
- Advent
- Beginn des Endes
- Totengräberlied
- Dünnes Eis
- Bleib bei mir
- Liebe
- Die Eichen (live)
- Gesang - Dörthe Flemming
- Was ich liebe (2014) - 8/15 Punkten
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