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Echo Us: II:XII, À Priori Memoriaé (Review)
Artist: | Echo Us |
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Album: | II:XII, À Priori Memoriaé |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Dust On The Tracks / SPV | |
Spieldauer: | 61:02 | |
Erschienen: | 19.09.2014 | |
Website: | [Link] |
Ein ambitioniertes Konzeptalbum haben ECHO US hier gestemmt: "II:XII, À Priori Memoriaé" befasst sich mit unterschiedlichen (Unter-)Bewusstseinszuständen und verschränkt dabei den gewohnten Neo Prog der Kerntruppe mit klassischen und synthetischen Elementen zu einem teils sperrigen, teils regelrecht liedhaften Ganzen mit eindeutig zu vielen beliebigen Augenblicken.
Schwer tut man sich insbesondere mit Hentas quengeliger Stimme, die nach einem schwachbrüstigen Fish oder so klingt, aber zum Glück verbleiben ECHO US über weite Strecken hinweg instrumental. Die Anlage des Albums als Gedankenstrom bedingt, dass viele Parts Stegreif-artig anmuten und den Zugang weiter erschweren. Wiederum zum Glück bekommen die Komponisten oft genug (aber nicht immer) die Kurve hin zu griffigen Momenten wie "solum vobis", das man sich auch von einem jüngeren Peter Gabriel hätte vorstellen können.
Der Longplayer bietet sich regelrecht als Soundtrack zu einem Film an, der erst noch entstehen muss, denn bloße Stimmungsmache wie "residuum" oder "restituendo" funktioniert mit all dem entrückten Gezupfe und Gerausche wie Ambient: als Berieslung nebenbei statt wie eine Umsetzung von hochgeistigen Inhalten, wie sie ja eigentlich gemeint sind. Dass das Ensemble letztlich nur in "viseretque" aussagekräftige Melodien auf die Reihe bekommt, ist ein Armutszeugnis für sicherlich beschlagene Musiker.
FAZIT: ECHO US bestätigen mit diesem verstiegenen Werk alles, was Prog-Hasser am Genre kritisieren. Hier wurde mit umfassenden Mitteln weniger erreicht, als es eine fieberhaft mitteilsame Rockband innerhalb von drei bis vier Minuten tut. Wer nichts zu sagen hat und sich deshalb einen Bruch an intellektuellem Geschwurbel heben möchte, hält besser den Mund und bückt sich nicht nach Schwergewichten, die er nicht stemmen kann. "II:XII, À Priori Memoriaé" ist ein plätschernd zerfasernder Wust oder kurz gesagt heiße Luft.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Vestige
- | ‘A’ DATA |
- i. exordium (Apologue)
- ii. solum vobis (Only You)
- iii. inventionem memoriam (Chrysalis)
- iv. residuum (Remainder)
- Nightlight
- Memento
- | ‘B’ DATA |
- i. codicillus (From Far Away)
- ii. restituendo (Where We Dream To Go)
- iii. viseretque (We Always Knew)
- iv. denique in perpetuum (Beyond the Blue Horizon)
- Bass - Ethan Matthews
- Gesang - Henta, Ethan Matthews
- Gitarre - Ethan Matthews
- Keys - Ethan Matthews
- Sonstige - Chris Smith (Flöte), Raelyn Olson (Harfe), Christina Fitzgerald (Oboe)
- Tomorrow Will Tell The Story (2012) - 10/15 Punkten
- II:XII, À Priori Memoriaé (2014) - 4/15 Punkten
- To Wake A Dream In Moving Water (2017) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 28.09.2014 |
Sehr interessant zu lesen, wie unterschiedlich ein Album beurteilt werden kann: 4/15 gegenüber 12/15 a.a.O. Entscheidend ist für mich von daher immer die Rezension selbst: aussagekräftig oder nichts sagende blumige Worte |
proggus
gepostet am: 29.09.2014 |
Genau diese Rezenions-Bandbreite macht mich richtig neugierig auf das Album. Muss ich wohl haben :-) |
Steven
gepostet am: 29.09.2014 |
@proggus, so sehe ich das auch. Eines meiner absoluten Favoriten im Prog.-Bereich ist "Olias Of Sunhillow" von Jon Anderson. Die einen haben es damals verteufelt, die anderen vergöttert. Wer wollte damals an Olfields "Tubular Bells" ran? Das Werk hat ein Jahr lang irgendwo in den Regalen gelegen, es war vielen zu sperrig. Manchmal gibt es nur schwarz oder weiss. In bin jetzt richtig neugierig auf Echo Us. |
Helmut
gepostet am: 29.09.2014 User-Wertung: 15 Punkte |
Ich tue mich mit Rezensionen grundsätzlich schwer, spiegeln sie doch in den wenigsten Fällen das wider, was mich dann beim Hören dann erwartet. Wie gut das Musik subjektiv zu empfinden ist und zudem noch von der jeweiligen Gefühlslage der Hörerin oder des Hörers abhängig ist, wie sie/er sie empfindet. Mir ist es ziemlich egal ob jemand jubelt und 15 Punkte gibt oder ob jemand das Werk zerreißt und 0 Punkte gibt. Für mich zählt das eigene Empfinden. |
DarkStar
gepostet am: 29.09.2014 User-Wertung: 13 Punkte |
Habe mir das Album über einen norddeutschen Versandhandel besorgt. Ich fand damals Ethan Matthews mit GREYHAVEN großartig. ECHO US ist anders, feinfühliger, ambitionierter. Ich liebe dieses Album, tolle Melodien zum Träumen. Für mich fast mehr KITARO oder VANGELIS als OLDFIELD oder sonst jemand (wenn man schon die Schubladen aufziehen will). Glaube fast Andreas Schiffmann hat ein anderes Album gehört als "A Priori Memoriae"! |
Sarah
gepostet am: 29.09.2014 |
Ich beteilige mich im Grunde nie an solchen Kommentaren auf irgendwelchen Review-Pages und gebe meinen Senf dazu. Ich fand es nur interessant was das Saturn Magazin über dieses Album geschrieben hat und wie hier die Meinungen respektive Höreindrücke auseinandergehen. Ich weis nicht, was dieser Schreiberling für einen Silberling im Player hatte, es war unter Garantie aber nicht Echo Us! Leicht verhört, Herr Schiffmann? |