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Echo Us: To Wake A Dream In Moving Water (Review)
Artist: | Echo Us |
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Album: | To Wake A Dream In Moving Water |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Ambient World Music Prog |
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Label: | Absolute Probability Recordings/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 63:54 | |
Erschienen: | 29.11.2017 | |
Website: | [Link] |
Allein schon unter unserer Seite scheiden sich an ECHO US die progressiven Geister zwischen Verriss (Andreas) und „ein Fundus an großartigen Sequenzen, Song-Ideen, Klangfetzen und Passage von majestätischem Format“ (Jochen). Andreas bekam für seinen Verriss in unserem Gästebuch jede Menge auf die Fresse, Jochen, der ECHO US gleich in eine neue Stil-Schublade mit dem schönen Begriff „Ambient World Music Prog“ einordnete, für seine lobenden Worte nicht einen Kommentar...
Das neuste Werk „To Wake A Dream In Moving Water“ bewegt sich genau in diesem Stil sehr klangvoll zwischen großem, manchmal etwas verkitscht wirkendem, mitunter zu bombastischen Pathos und großartigen musikalischen Ideen, die auch ein MIKE OLDFIELD so nicht hätte besser hinbekommen können, weiter und setzt nach seinem 2005er Debüt „Echo Us“ und der von 2009 – 2014 entstandenen „Trylogy Memoriam“ mit „The Tide Decides“ (2005) sowie „Tomorrow Will Tell The Story“ (2009) und „II:XII, A Priori Memoriae“ (2014) diesmal das Gefühl hinter dem titelgebenden Traum im bewegten Wasser fort.
ECHO US-Kopf, Multiinstrumentalist und ehemaliger GREYHAVEN-Frontmann ETHAN MATTHEWS, der, wie er selber schreibt, „aus der Asche von GREYHAVEN das Projekt ECHO US formte“, bewegt sich dabei – um beim Bild des Wassers zu bleiben – im fließenden Strom zwischen MIKE OLDFIELD und VANGELIS sowie ADIEMUS und KITARO, wobei die offensichtliche Quelle, aus der alles entspringt, eindeutig den Namen früher „Ommadawn“-Oldfield trägt.
Der epische, viertelstündige Longtrack „From The Highlands“, mit all seinen Celtic-Folk-Einflüssen, klingt streckenweise wie die tiefe musikalische Verneigung von Matthews vor den drei ersten Oldfield-Alben aus den Jahren 1973 bis 1975, deren Einfluss sich oft unüberhörbar in der gut einstündigen Traumreise „To Wake A Dream In Moving Water“ entfaltet. Noch dazu tauchen immer wieder ADIEMUS-ähnliche Sequenzen auf oder melodiöse VANGELIS-Hymnen, die in weltmusikalische KITARO-Klangräume eingebettet werden.
Wenn ein Kritiker wie ich, der zugleich bekennender Freund der Oldfield-Gedächtnisalben von ROBERT REED ist, das aktuelle ECHO US-Album unter die schreibenden Finger und ganz besonders die hörenden Ohren bekommt, dann ist diese CD in gewisser Weise ein Freudenfest für ihn, auch wenn die Freude manchmal durch zu übertriebene Weichspül-Klänge oder aufgeblasenen Bombast bzw. Pop-affine Radiowelt-Ausflüge etwas getrübt wird. Allein die hervorragende Sound-Qualität, die „To Wake A Dream In Moving Water“ auf einer guten Anlage zu einem kristallklaren, sehr warm abgemischten und vor herrlicher Stereo-Effekte nur so strotzenden Hörerlebnis werden lässt, macht diese weniger angenehmen Eindrücke, die eher selten auftauchen, locker wett. Auch dass der Gesang nicht weltbewegend oder charismatisch ist, sondern mehr wie eine weitere Klangfarbe in die Musik einfließt, wirkt sich keinesfalls negativ, aber eben auch nicht als besonders bemerkenswert aus.
Bei dem das Album seinen Namen verleihenden und es zugleich abschließenden zweiten, ebenfalls viertelstündigen Longtrack ließ sich ETHAN MATTHEWS von dem irischen Folk-Song „Come With Me Over The Mountain“ inspirieren und …...
Eine weitere, weniger gelungenen Inspiration verbirgt sich hinter der Gestaltung des dreifaltigen Digipaks, das geöffnet von der Optik und Schrift her stark an PINK FLOYDs „The Wall“-Doppelalbum erinnert, aber durch die kleine CD-Variante für alle, die sich für die darin enthaltenen Texte oder Namen und Infos interessieren, fast unlesbar ist. Die ansprechende Optik ist eben das Eine der Informationsgehalt das Andere – und in dieser „Inner Sleeve“-Beziehung enttäuscht „To Wake A Dream In Moving Water“.
FAZIT: Nachdem ECHO US, das Projekt des ehemaligen GREYHAVEN-Multi-Inistrumentalisten und Sängers ETHAN MATTHEWS, ihre sich über 5 Jahre erstreckende „Trilogy Memoriam“ im Jahr 2014 abgeschlossen haben, taucht es diesmal tief in das bewegte Wasser zwischen Oldfield- und Vangelis- sowie Adiemus- und Kitaro-Klängen ein, die noch dazu eine keltische Folk-Note erhalten. „To Wake A Dream In Moving Water“ ist ein echtes Klangerlebnis für alle, die von dem progressiven Oldfield-Ur-Quell nicht genug bekommen können.
PS: Und wo das Album von Freunden guten Progrocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Awakening Current
- Aeriel (Satre Dance)
- Begin To Remember 1
- Begin To Remember 2
- May Morning Dew
- From The Highlands
- Doina (Traditional)
- To Wake A Dream In Moving Water
- Bass - Chris Smith
- Gesang - Ethan Matthews
- Gitarre - Ethan Matthews
- Keys - Ethan Matthews
- Sonstige - Chris Smith (Flöten), Teri Untalan (Geigen, Bratsche)
- Tomorrow Will Tell The Story (2012) - 10/15 Punkten
- II:XII, À Priori Memoriaé (2014) - 4/15 Punkten
- To Wake A Dream In Moving Water (2017) - 11/15 Punkten
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