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Flying Colors: Second Nature (Review)

Artist:

Flying Colors

Flying Colors: Second Nature
Album:

Second Nature

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock / Pop

Label: Music Theories / Provogue
Spieldauer: 66:28
Erschienen: 26.09.2014
Website: [Link]

Das zweite Album des flächendeckend tourenden Allstar-Projekts FLYING COLORS ist nicht so stark geworden wie der Einstand des Quintetts. Ob es an den zu vielen anderen Betätigungsfelder dieser zweifelsohne begnadeten Mucker liegt?

Wie dem auch sei: Der programmatisch überlange Opener "Open Up Your Eyes", der sich langsam aufbaut wie ein TRANSATLANTIC-Epos, aber von Morses fließendem Fusion-Gitarrenstil geprägt wird, gleichzeitig da Fabelbasser LaRue ebenfalls eine jazzige Note hinzugibt, setzt ebenso wie das unwesentlich kürzere Finale "Cosmic Symphony" den Grundton von "Second Nature" fest: retrospektiver Prog mit AOR- beziehungsweise Pop-Appeal vermischt, nicht zu vergessen überdurchschnittliche Musikalität.

Der diesmal überwiegend erstaunlich blasse Gesang von Casey McPherson wiegt die instrumentale Güte nicht auf, aber vielleicht müsste er häufiger im Mittelpunkt stehen wie während des kompakten "Bombs Away", statt irgendwie nach "hinterher" eingefügtem Beiwerk zu klingen ("Peaceful Harbor"). Mit androgyn theatralischer Stimme, Zerrbass und Mellotron ist das dahindackelnde "Mask Machine" eindeutig eine MUSE-Hommage und zeigt den Frontmann von seiner besten Seite. Daneben mutet auch manches wie Zweitverwertung an, vor allem die Balladen "The Fury Of My Love" und "Lost Without You", die Neal Morse eventuell besser selbst gesungen hätte, statt sie so wie B-Seiten alter QUEEN dastehen zu lassen. Dass er selbst mittelmäßige Ware veredeln kann, beweist er gleich darauf jedenfalls im relativ ideenlosen und deswegen zu langen "A Place In Your World".

Positiv wären da noch die verschmitzten Keyboards des ehemaligen Spocksbartes und die britisch folkige Aura des Highlights "One Love Forever" zu erwähnen. A propos Liebe und so: Die Texte sind mitunter doch arg plump ausgefallen, und irgendwie ertappt man sich dabei, lieber gleich wieder das Debüt hervorzuziehen.

FAZIT: "Second Nature" ist wahrlich kein schlechtes Album, doch FLYING COLORS bleiben heuer die großen Momente schuldig, die sie zuvor über den Status eines bloßen Nebenbetätigungsfeldes hinweghoben. Die Platte vermittelt den Eindruck, mit der heißen Nadel zwischen anderen Verpflichtungen ersonnen worden zu sein, was bei diesen Protagonisten natürlich immer noch gehobenes Niveau bedeutet.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5616x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Open Up Your Eyes
  • Mask Machine
  • Bombs Away
  • The Fury Of My Love
  • A Place In Your World
  • Lost Without You
  • One Love Forever
  • Peaceful Harbor
  • Cosmic Symphony
  • I. Still Life Of The World
  • II. Searching For The Air
  • III. Pound For Pound

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
stefan
gepostet am: 27.09.2014

User-Wertung:
15 Punkte

ganz klar 15/15 punkten, album of the year! frankfurt wir kommen!
Christoph
gepostet am: 26.04.2018

User-Wertung:
15 Punkte

Mit das Beste, was mir in den letzten 10 Jahren zu Ohren gekommen ist. Die "Cosmic Symphony" könnte einmal Musikgeschichte schreiben.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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