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Ignis Fatuu: Unendlich viele Wege (Review)
Artist: | Ignis Fatuu |
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Album: | Unendlich viele Wege |
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Medium: | CD | |
Stil: | Mittelalterrock |
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Label: | Trollzorn | |
Spieldauer: | 41:08 | |
Erschienen: | 07.03.2014 | |
Website: | [Link] |
IGNIS FATUU? Nie gehört – und das, obwohl die Nürnberger Mittelalter-Rockband mit „Unendlich viele Wege“ bereits den dritten Longplayer auf den Markt bringt.
Im Gegensatz zu Genre-Vordenkern wie SUBWAY TO SALLY oder IN EXTREMO, die in den letzten Jahren immer wieder mal musikalische Experimente machten und ihren Mittelalter-Rock mit modernen, elektronischen oder sonstigen stilfremden Versatzstücken kombinierten, bleiben IGNIS FATUU treu auf dem geradlinigen Pfad. Was bedeutet: Wer SUBWAY TO SALLY oder IN EXTREMO in deren Frühzeiten deutlich ansprechender fand als auf späteren Alben, der wird mit „Unendlich viele Wege“ nichts falsch machen.
Zwar sucht man hier ungewöhnliche Ideen vergeblich, doch die meisten der elf Songs treffen ins Schwarze. Sänger P. G. verfügt über eine markant-hohe Stimme, die in der Phrasierung manchmal an Eric Fish (SUBWAY TO SALLY) erinnert, aber weit genug von einer bloßen Kopie entfernt ist. Auch bei den Arrangements fühlt man sich immer wieder einmal an die STS-Phase rund um „Foppt den Dämon!“ oder „Bannkreis“ erinnert; flotte Hits wie „Glaube“, „Alchemie“ oder „Letztes Wort“ stünden diesen Alben genauso gut zu Gesicht wie das mit harten Gitarren und schwerem Beat angelegte „Blut geleckt“. Auch die sanfte Gangart meistern IGNIS FATUU weitgehend souverän („Wenn alle Worte schweigen“, „Die Pforte“), lediglich „Signal“ versucht zu offensichtlich, mit zartschmelzender Brachialgewalt in den Gehörgang einzudringen – und scheitert daran dank eines deutlich zu klebrigen Refrains.
FAZIT: Wenn es so etwas wie „True Medieval Rock“ gäbe, wären IGNIS FATUU die Speerspitze dieser Bewegung. Für alle Fans, die auf Mittelalter Rock stehen und auf Experimente gerne verzichten können, ist „Unendlich viele Wege“ genau das richtige Gebräu aus Rockelementen und den genreüblichen Klangkörpern wie Dudelsack, Schalmei oder Flöte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Glaube
- Hyazinthen
- Unendlich viele Wege
- Mit dem Wind
- Blut geleckt
- Alchemie
- Der Rabe und der Wolf
- Wenn alle Worte schweigen
- Signal
- Letztes Wort
- Die Pforte
- Bass - Volker
- Gesang - P. G.
- Gitarre - Peter Pathos
- Schlagzeug - Robert
- Sonstige - Irene (Flöte, Dudelsack, Schalmei), Alex (Drehleier, Nyckelharpa, Geige, Dudelsack)
- Neue Ufer (2011) - 9/15 Punkten
- Unendlich viele Wege (2014) - 10/15 Punkten
- Meisterstich (2016) - 7/15 Punkten
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