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Ignis Fatuu: Neue Ufer (Review)
Artist: | Ignis Fatuu |
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Album: | Neue Ufer |
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Medium: | CD | |
Stil: | Folk / Mittelalter / Rock |
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Label: | TrollZorn / Soulfood | |
Spieldauer: | 49:39 | |
Erschienen: | 01.04.2011 | |
Website: | [Link] |
Ich wusste gar nicht, dass SCHANDMAUL schon seit 2004 ein kleines Geschwisterchen haben. Das jedenfalls ist der vorherrschende Eindruck, den das zweite Album von IGNIS FATUU hinterlässt. Zwar kann man den Sound auf "Neue Ufer" nicht direkt als Plagiat bezeichnen, deutliche Ähnlichkeiten sind aber dennoch auszumachen.
So ist das musikalische Grundgerüst per se schon sehr ähnlich, IGNIS FATUU sind wie SCHANDMAUL mehr Rock als Metal und während die Gitarre, Bass und Drums lediglich das Fundament legen, sind die Mittelalter-Instrumente neben dem Gesang melodieführend. Sehr oft kommen dabei die Flötentöne zum Einsatz, was eine weitere Parallele darstellt. Der Stimme von Sänger Alexander Trappe liegt irgendwo zwischen der von SCHANDMAULs Thomas und Holly von LETZTE INSTANZ, allerdings ist hier noch deutlicher Verbesserungsbedarf auszumachen, manchmal klingt er etwas gepresst und abgehackt und nicht immer singt er so deutlich, dass man jedes Wort versteht. IGNIS FATUU heben sich aber dadurch von der Konkurrenz ab, dass Flötistin Irene Gawlik sich auch am Gesang beteilgt, in der zweiten Albumhälfte sogar recht oft, was ein hübscher Farbtupfer im Sound ist. Kritik ist zudem am etwas einfallslosen und simplen Gitarrenspiel angebracht, nur ganz selten setzt man hier interessante Akzente.
Das noch nicht ganz ausgeprägte eigene Gesicht wird aber dadurch ausgeglichen, dass IGNIS FATUU ganz gute Songwriter sind. Zwar macht man keine ganz großen Hits aus, aber Songs wie der Opener "Wolfszeit", das mit "oh oh"-Chören ausgestattete "Spiel des Lebens", das etwas härtere "Wörterschmied" und düstere Songs wie "Mondnacht" und "Maskenball" wissen durchaus zu gefallen. Textlich sind ebenfalls Ähnlichkeiten zu SCHANDMAUL vorhanden, denn IGNIS FATUU erzählen mit jedem ihrer Songs kleine Geschichten, die mal persönlicherer Natur sind und sonst einfach genre-übliche Inhalte haben. Lediglich das etwas zu plakative "Albtraum" fällt negativ aus dem Rahmen.
FAZIT: IGNIS FATUU haben spielerisch noch einiges an Luft nach oben, wissen aber, wie man kurzweilige Songs schreibt. Zudem ist die eigene Identität noch durchaus ausbaufähig, Anhänger des Gernes sollten aber ruhig mal ein Ohr riskieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wolfszeit
- Spiel des Lebens
- Scherenschnitte
- Mondnacht
- Wörterschmied
- Maskenball
- Neue Ufer
- Wenn nicht ich, wer dann?
- Wahre Schönheit
- Junger Krieger (Drachenreiter II)
- Albtraum
- Stille Wasser
- Bass - Volker Semmelmann
- Gesang - Alexander Trappe, Irene Gawlik
- Gitarre - Alexander Trappe
- Schlagzeug - Robert Herold
- Sonstige - Alexander Zwingmann (Geige, Drehleier, Dudelsack, Nyckelharpa), Irene Gawlik (Flöten, Dudelsack, Schalmeien)
- Neue Ufer (2011) - 9/15 Punkten
- Unendlich viele Wege (2014) - 10/15 Punkten
- Meisterstich (2016) - 7/15 Punkten
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