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Millenium: In Search Of The Perfect Melody (Review)

Artist:

Millenium

Millenium: In Search Of The Perfect Melody
Album:

In Search Of The Perfect Melody

Medium: CD
Stil:

Suchender Neo-Prog

Label: Lynx Music / Just For Kicks
Spieldauer: 56:34
Erschienen: 28.11.2014
Website: [Link]

MILLENIUM sind nicht die ersten, die sich auf die Suche nach der perfekten Melodie begeben und bei denen es letzten Endes bei dieser Suche bleibt, weil sie nicht wirklich fündig werden.
Nur kann im Neo-Prog sich eine wirklich perfekte Melodie verbergen?
Zumindest MILLENIUMs Antwort darauf fällt mit „In Search Of The Perfect Melody“ eindeutig aus: Nein!
Überhaupt - wer sucht denn heutzutage im breit angelegten Genre des Prog-Rocks nach perfekten Melodien?
Perfekte Ideen - das wär‘s!
Doch auch die fehlen auf „In Search Of The Perfect Melody“.

Mit diesem Album feiern die polnischen Art- und Neoprogger nun ihr 15jähriges Jubiläum und fügen ihren seit 2000 fast konsequent im jährlichen Abstand veröffentlichten Alben, die sich allesamt zwischen mittelmäßig bis schwach bewegen, ein weiteres Album hinzu, das sich genau auf dieser Skala einzuordnen vermag.

Da hilft auch nicht, dass mit dem die CD eröffnende knapp 20minutigen Titeltrack der überhaupt längste Song der MILLENIUM-Geschichte das Licht dieses polnischen Musik-Milleniums erblickt und sich auf die Suche nach dem Geheimnis der legendären großen Musizier-Kunst zwischen mozartscher Klassik, wagnerscher Dramatik und floydscher Kreativität samt wilsonschem Einfallsreichtum begibt. Sogar ein kurzer, deutsch gesungener Textteil verbirgt sich hinter den zwanzig Minuten, die ähnlich wie das gesamte Album ziemlich vor sich hinplätschern und nie wirklich Fahrt aufnehmen:
„Bitte verlass mich nicht! Leider ist nichts passiert. Mein Streben nach Perfektion ist so gemein. Das war nur ein Traum. Es ist so weit.“
Werde, wer immer auch will, aus diesen deutsch gesungenen Zeilen klug - ich zumindest werd‘ es nicht. Überhaupt wäre es empfehlenswert gewesen, das Album nicht mit dermaßen viel Text und Gesang zu überfrachten - der übrigens ausgiebig im Booklet auf Englisch und Polnisch zu finden ist.

Letztendlich versucht das polnische Quintett sich mit kräftiger Unterstützung durch zusätzliche Sänger, Saxophon und Cello in den Bereichen zu bewegen, die bereits von den nur noch langweilenden Spät-PINK FLOYD bis zum melodieträchtigen, ebenso langweiligen OLDFIELD oder auch ALAN PARSONS PROJECT und sich ständig wiederholenden MARILLION besetzt werden. Fast scheint es so, als hätten sich MILLENIUM auf ihre Musikfahne geschrieben, in die Fußstapfen ehemaliger Prog-Helden zu treten, die heutzutage nichts wirklich Innovatives mehr hinbekommen. Genau dort aber, wo man nicht nach perfekten Melodien suchen sollte, schnüffeln die Jungs genüsslich rum. Am Ende ist ihre gelungenste Entdeckung eindeutig der Saxophonist DAREK RYBKA, der leider viel zu kurz kommt.

Mehr Saxophon und deutlich weniger Gesang - das wäre schon ein erster Schritt bei der hoffnungsvollen, aber im Falle des 2014er MILLENIUM-Albums erfolglosen Suche nach der perfekten Melodie gewesen.

FAZIT: Wer nach perfekten Melodien sucht, sollte immer dort ansetzen, wo es Neues zu entdecken gibt - nicht dort, wo bereits Vorhandenes in der x-ten Musikvariante breitgelatscht wird.
Neo-Prog für eingeschlafene Füße statt für aufgeweckte Musik-Entdecker.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3830x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • In Search Of The Perfect Melody
  • Girl From A Glass Sphere
  • The Mirror Of Memories
  • Blood On The Rain
  • Over & Over
  • In The World Of Fantasy?

Besetzung:

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