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Sol Invictus: Once Upon A Time (Review)
Artist: | Sol Invictus |
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Album: | Once Upon A Time |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Psychedelischer Neo Folk |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 52:11 | |
Erschienen: | 26.09.2014 | |
Website: | [Link] |
Es ist schon eine beeindruckende Entwicklung, welche die englische Neo-Folk-Band im Verlaufe ihrer 27-jährigen Bandgeschichte durchlaufen hat. Der ehemalige stramme Kommunist, aber auch Naziverehrer TONY WAKEFORD, der die Gründung von SOL INVICTUS zugleich nutzte, um sein Hirn vom links- und rechtsextremen Gedankenmüll zu säubern, aber auch die Vergangenheit seiner Vorgängerformation DEATH IN JUNE wiederzubeleben, ist sicher sehr streitbar. Genauso streitbar wie die Musik, die SOL INVICTUS bereits auf 18 Alben veröffentlichte. Natürlich ist sehr viel Dark Folk der Marke DEATH IN JUNE darin zu entdecken, aber neuerdings auch jede Menge psychedelische und progressiv rockende Momente. Mehr als gewöhnungsbedürftig ist daran nach wie vor der Gesang, wenn man ihn überhaupt so bezeichnen kann. Sprechgesang, der nicht immer jeden Ton trifft, wäre wohl zutreffender.
„Once Upon A Time“ erzählt uns trotz seines Titels garantiert keine Märchen, sondern wartet mit stellenweise zynischen, verbitterten Texten auf, die kein „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann ...“ zulassen. Musikalischer Zweckpessimismus vertont mit ebenso pessimistischen Bässen, breiten Keyboardflächen und düster schrammelnden Gitarren bilden das musikalische Grundgerüst des neusten 2014er SOL INVICTUS-Outputs. Überall scheinen Gewitterwolken aufzuziehen, doch von der Sol (lat. für Sonne) des Bandnamens ist in den gut 50 Musik-Minuten nichts zu entdecken. Das ganze Album erscheint als ein einziger „War“, auch wenn nur ein Song darauf diesen Titel trägt.
Nur in „Austin“ geht mal kurz in Form von akustischen Gitarren und einer schönen Melodie die Sonne auf. Ganz besonders angenehm wirkt auch, dass der Titel rein instrumental ist und der für den Hörer auf Dauer sehr anstrengende Gesang fehlt. Diese drei Minuten sind Balsam für die Ohren. Auch „Osman“ knüpft mit der Akustischen an diesen Stil an. Wenn da nicht plötzlich wieder der schrecklich schräge Gesang, der diesmal an einen Opernsänger im Stimmbruch erinnert, auftauchen würde. Mit „Spare“ verabschiedet sich dann „Once Upon A Time“ doch recht versöhnlich. Akustische Gitarre, eine sich ständig wiederholende, aber schöne Melodie - und vor allem kein Gesang.
FAZIT: Wenn TONY WAKEFORD sich mehr auf seine instrumentalen Begabungen und weniger seine vokaltechnischen Fähigkeiten verlassen würde, dann könnte man regelrecht Freude beim Hören dieses Albums empfinden. Mehr Akustik, mehr Prog, mehr Psyche - aber bitte deutlich weniger Dark- & Neo-Folk sowie Gesang! Das wäre wirklich ein radikaler Wandel hin zum Besseren!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- MDCLXVI - The Devil's Year
- The Devil On Tuesday
- Once Upon A Time
- 13 Mercies
- The Path Less Travelled
- Mr Cruel
- The Devil
- The Devil's Year
- 13 Coils
- Our Father
- The Villa
- War
- Austin
- Osman
- Spare
- Bass - Tony Wakeford, Caroline Jago
- Gesang - Tony Wakeford
- Gitarre - Tony Wakeford
- Keys - Tony Wakeford, Reeve Malka
- Schlagzeug - Lesley Malone, Reeve Malka
- Sonstige - Renée Rosen & Eilish McCraken (Violinen), Guy Harries (Flöte)
- Once Upon A Time (2014) - 7/15 Punkten
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