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Vladiwoodstok: Ompa Twang (Review)
Artist: | Vladiwoodstok |
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Album: | Ompa Twang |
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Medium: | CD | |
Stil: | Ompa Humppa TschaTschaTscha |
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Label: | Nordic Notes / Beste! Unterhaltung | |
Spieldauer: | 41:58 | |
Erschienen: | 11.04.2014 | |
Website: | [Link] |
Hoffentlich hat sich zwischenzeitlich auch deutschlandweit herumgesprochen, dass in unserer Musiklandschaft sich immer mehr ein außergewöhnliches Genre verfestigt, welches die Finnen, wahrscheinlich zwischen einem Sauna-Aufguss und einem guten Schluck Hochprozentigem erfunden haben: den Humppa. Federführend ist dabei die finnische Kultband ELÄKELÄISET, die in Finnland nicht nur so eine Art Kultstattus besitzen, sondern regelrechte „Volksmusik“-Helden geworden sind.
Auch in Deutschland gibt es nunmehr eine Band, die spätestens mit diesem, ihrem zweiten Album „Ompa Twang“ den finnischen Humppa in seiner deutschen Musik-Übersetzung präsentiert und ihn, genauso wie ihr zweites Album, Ompa Twang nennt. Voraussetzung für diese Musik sind erstens völlig abgefahrene Melodien und Rhythmen, die dem Punk genauso wie der Polka, dem Rock genauso wie dem Walzer entlehnt werden. Auch schunkeln sollte man dazu können - und die Instrumente müssen natürlich neben Schlagzeug, Gitarren, Orgel und Bass mindestens noch Akkordeon, Pauke, Tuba und sogar einen Kassettenrekorder enthalten. Dann kann es losgehen - doch zuvor schaue man sich erst einmal diesen Trailer an. Am besten sollte dieses Instrumentarium auch gleich in einem russischen Kultauto transportiert werden, einem Moskwitsch 427, dem auch gleich ein passender Song samt startendem Motor auf den verrosteten Leib geschrieben wird. Lautes Hören des Songs hilft dann mehr als jedes Rostschutzmittel, garantiert. Außerdem dürfen wir in etwa jedem zweiten Titel auf „Ompa Twang“ etwas über die große Liebe, nicht etwa zu den Frauen, sondern zum Wodka erfahren.
Vielleicht denkt jetzt der Leser: „Was ist das nur für alberne Musik?“ Doch dieser Gedanke geht voll nach hinten los - was hier so wie eine Aneinanderreihung von ein paar Sauf- und Spaßliedern klingt, ist ein musikalisch großartig aufbereiteter Mix aus Zirkusmusik und melodiösen Hymnen, Oktoberfestmucke und Filmmusik zwischen ENNIO MORRICONE & TARANTINO goes TITO & TARANTULA. Hier sind keine stümpernden Musiker, getreu dem Motto: „Scheiß drauf wie's klingt, wer uns hört ist sowieso besoffen!“, am Werk, sondern echte Könner, die dieser Musik so einen ungewöhnlich hohen Anspruch verleihen. Und das hört man in den 42 Minuten - vorausgesetzt natürlich, man ist und bleibt während dieser Zeit nüchtern. Wer allerdings schon 1,5 Promille im Turm hat, wird sowieso eine Heidenfreude an „Ompa Twang“ haben.
FAZIT: „Prost und viel Vergnügen“ - dieser Ompa Twang berauscht, egal ob man nüchtern oder betrunken ist!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- March Of The Dead
- Moskvich 427
- Hobo Man
- Mrs Kaisa
- Vladiwoodstok Band
- By Vodka
- The Ompa Twang Waltz
- Maroushka
- Blondes And Cheap Vodka
- Old Man's Last Day
- Rookie
- Jipsonic
- Bass - Mscha Beton
- Gesang - Vladi Iglu Hautawekk
- Gitarre - Jakob Johann
- Schlagzeug - Frank Friedbert
- Sonstige - Rado (Akkordeon), Mischa Beton (Tuba)
- Blockfish (2012) - 13/15 Punkten
- Ompa Twang (2014) - 12/15 Punkten
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