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Elder: Lore (Review)
Artist: | Elder |
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Album: | Lore |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Psyche Rock |
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Label: | Stickman Records / Soulfood | |
Spieldauer: | 59:09 | |
Erschienen: | 27.02.2015 | |
Website: | [Link] |
Die Bostoner Band ELDER, denen lange Zeit unterstellt wurde, so eine Art BLACK SABBATH-Abziehbild zu sein, sind mit „Lore“ endlich dort angekommen, wo eine wirklich gute Band stehen sollte - mit dem einen Musik-Fuß in der Eigenständigkeit und mit dem anderen in der Erkennbarkeit ihrer Vorbilder, die sie prägten.
Zum Glück durchzieht die Musik auf „Lore“ noch immer die Sabbath-Mystik, aber auf der anderen Seite wurden die Stoner-Rock-Grenzen ausgiebig überschritten und mit progressiven und ausufernden epischen Elementen sowie klar erkennbaren Melodiebögen und eingängigen Song-Strukturen angereichert. Doch die Gefahr, bei solcher Neuausrichtung plötzlich in mainstreamigen Sumpf-Gefilden unterzugehen, besteht nicht eine Minute lang während dieser unterhaltsamen „Heavy Psyche Rock“-Stunde, auf der sich die sechs Songs ausgiebig Zeit für ihre ausufernden Klangräume lassen, die sich alle zwischen 10 und 15 Minuten bewegen. Jeder Song auf „Lore“ ist im Grunde ein kleiner Epos, dem häufig eine gehörige Portion Finsternis innewohnt.
Oftmals entsteht beim Hören von ELDER der Eindruck, als hätten sich BLACK SABBATH, MOTORPSYCHO und MOGWAI zusammengefunden, um ein gemeinsames Album aufzunehmen, dem viel Kosmisches innewohnt und das wie ein einsames Blatt durch den HAWKWIND schwebt, während auch Krautiges auf dem AMON DÜÜL-Boden wächst und jeder deutsche COLOUR HAZE-Fan voller Verzückung die zarten Psyche-, Stoner- und Doom-Rock-Pflänzchen, die daraus sprießen, bewundert.
Schwere Gitarren bestimmen das ELDER-Universum, in dem sich nun auch immer mehr atmosphärische und akustische Sounds einschleichen. Das Schwermetallische tritt verstärkt zugunsten von Progressiv-Psychedelischem, Postrockigem und eben Kosmischem in den Hintergrund, um aber immer wieder überraschend aufzutauchen und unvergessliche, hart rockende Melodien in die Gehörgänge ihrer Anhängerschaft zu fräsen, wobei manchmal aber auch der Wunsch aufkommt, noch eine kleine Prise mehr Charisma dem Gesang beizufügen, wo doch dieser schöne Stil-Mix so viel Überraschungen enthält.
„Lore“, das als Doppel-LP und CD erhältlich ist, klingt ganz ähnlich wie das Bild auf dem Cover. Eine Erde voller Höhen und Tiefen, Berge und Tälern, Sonne und Finsternis, Hell und Dunkel - ein musikalischer Tripp zwischen Himmel und Hölle!
FAZIT: Was anno 2006 noch ein purer BLACK SABBATH war, ist neun Jahre später eine wilde musikalische Walpurgisnacht geworden, bei der die Hexen ekstatisch ums Feuer tanzen, während zarte Elfen in luftiger Höhe dazu rhythmisch Beifall klatschen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Compendium
- Legend
- Lore
- Deadweight
- Spirit At Aphelion
- Bass - Jack Donovan
- Gesang - Nick DiSalvo
- Gitarre - Nick DiSalvo
- Keys - Nick DiSalvo
- Schlagzeug - Matt Couto
- Lore (2015) - 11/15 Punkten
- Reflections of A Floating World (2017) - 10/15 Punkten
- Omens (2020) - 12/15 Punkten
- Innate Passage (2022) - 12/15 Punkten
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