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Galley Beggar: Silence & Tears (Review)
Artist: | Galley Beggar |
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Album: | Silence & Tears |
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Medium: | CD/LP+CD/Download | |
Stil: | Folk Prog |
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Label: | Rise Above / Soulfood | |
Spieldauer: | 39:07 | |
Erschienen: | 08.05.2015 | |
Website: | [Link] |
Lee Dorian und sein Label halten mal wieder das musikalische Erbe ihrer britischen Heimat hoch, indem sie diesen Londoner Newcomern ein Podium bieten: GALLEY BEGGAR stehen ihren Label-Mates CIRCULUS in nichts nach, wenn sie am Schaffen der Canterbury-Szene der 1960er und 70er orientieren, aber hörbar jugendlichen Schmiss mitbringen.
Obwohl: Andererseits musizieren GALLEY BEGGAR souverän und facettenreich wie die alten Hasen von FAIRPORT CONVENTION, CURVED AIR, RENAISSANCE oder STEELEYE SPAN seinerzeit. Das schillernd schrullige Moment der erwähnten CIRCULUS lässt das Sextett weitgehend außen vor, komponiert aber gleichsam entweder mit der heißen Nadel (Titelstück, "Sanctuary Song") oder episch wie im naheliegenden Höhepunkt "Pay My Body", der neun Minuten der gesamten Spielzeit veranschlagt.
Das bedeutet wiederum nicht, dass danach nicht mehr käme: Wiewohl GALLEY BEGGAR generell eher ruhige Töne anschlagen, gestaltet sich ihr Prog Folk recht spannend und eingängig obendrein, sei es beim eröffnenden "Adam & Eve" oder mit "Empty Sky", das sich dank seiner Melodie und vertrauten Anlage als Single anböte. Das darauffolgende "Jack Orion" mutet irgendwie höfisch aus der Zeit gefallen an, wohingegen "Deliver Him" die mehrstimmigen Qualitäten des Band betont.
Die beiden Frauen an der Spitze prägen den Sound der Formation sowieso stark mit ihren Stimmen, während der musikalische Unterboden nicht vordergründig bunt schillert, sondern in seiner feinen Maserung erschlossen werden möchte, um eine ähnlich blumige Metapher zu verwenden, wie es der Stil von GALLEY BEGGAR ist.
FAZIT: "Silence & Tears" bietet unaufgeregten Folk Rock ohne proggige Kapriolen und empfiehlt GALLEY BEGGAR für höhere Weihen innerhalb dieses Bereichs. Die Band ist angenehm unprätentiös und legt trotz stimmiger Optik weniger Wert auf Images als auf fein ziselierte Musik, die nicht reißerisch nach zahlreichen Hörern schielt. Kurzum - ein Liebhaberstück, die Platte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Adam & Eve
- Pay My Body Home
- Empty Sky
- Jack Orion
- Georie
- Silence & Tears
- Sanctuary Song
- Deliver Him
- Sonstige - Paul Dadswell, David Ellis, Mat Fowler, Bill Lynn, Celine Marshall, Maria O'Donnell
- Silence & Tears (2015) - 10/15 Punkten
- Heathen Hymns (2017) - 12/15 Punkten
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