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Galley Beggar: Heathen Hymns (Review)
Artist: | Galley Beggar |
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Album: | Heathen Hymns |
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Medium: | LP/CD | |
Stil: | Psychedelischer, weltmusikalischer Folk- & Stoner-Rock |
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Label: | Rise Above/Soulfood | |
Spieldauer: | 42:17 | |
Erschienen: | 28.04.2017 | |
Website: | [Link] |
Da tanzen die Blumenkinder Ringelreihen!
Aber in erster Linie nur auf dem „Heathen Hymns“-Cover von GALLEY BEGGAR, nicht aber in deren Musik, auch wenn die deutlich in den Siebzigern verortet ist.
„Wir werden immer wieder mit Folk-Rock-Bands verglichen, obwohl wir nie ganz genau in dieses Genre gepasst haben. Wir waren häufig auf Folk-Festivals, gehören aber dort mit unseren elektrifizierten Sound nicht so recht hin. Wenn uns Leute schon in eine Schublade packen, soll es meinetwegen Folk Rock sein. Aber wir mögen es, anders zu sein“, stellt die GB-Sängerin Maria O‘Donnell eindeutig klar. Eine eindeutige Ansage, denn was einen hinter den britischen GALLEY BEGGAR erwartet, ist eine aufregende Kombination aus Folk-, Stoner- und Psychedelic-Rock mit weltmusikalischen Ansätzen, wofür besonders der Einsatz einer Sitar, die sich auch gerne mal, wie auf „The Girl I Left Behind“ richtig schöne Duelle mit der E-Gitarre liefern darf, und eine Violine, die das Irish-Folkige zum Ausdruck bringt, sorgen.
Oft kommen einem beim Hören von „Heathen Hymns“ CURVED AIR, BEGGAR‘S OPERA, CARAVAN oder FAIRPORT CONVENTION oder gleich die gesamte Canterbury-Szene, aber auch rockigere und düstere Acts, wie die ruhigeren Songs von UFO, KANSAS oder BLACK SABBATH in den Sinn. Und dass dies beabsichtigt ist, ist natürlich unüberhörbar, obwohl, wie beispielsweise bei „Lorelei“, auch deutlich die akustischen Momente in der GB-Musik überwiegen. Jedenfalls ist dieser folkig orientierte mit gehörigem Psyche-Schlag versehene Stoner Rock ein Genuss, der hauptsächlich im Midtempo die Ohren seiner Hörer erobert.
Maßgeblichen Einfluss hat neben Sitar und Violine besonders auch die Sängerin O‘Donnell, die ihre oft von Pathos und Mythos durchzogenen Lyrics in einer Stimme vorträgt, welche alle Höhen und Tiefen beherrscht, der man einfach gerne zuhört, selbst wenn sie manchmal etwas übertrieben „verhallt“ wird. Auch die ausgiebigen Soli der unterschiedlichsten Instrumente und der Hang zur Improvisation, was tatsächlich manchmal an GRATEFUL DEAD erinnert, wird alle Sechziger- und Siebziger-Junkies – die sich nach ähnlichen Zeiten wie auf dem Cover dargestellt zurücksehnen – in Begeisterung versetzen, während sie sich allen musikalischen Monden und Gezeiten von GALLEY BEGGAR widmen.
FAZIT: Folk, Psyche, World, alles schön retro und trotzdem modern klingend - das verbirgt sich hinter GALLEY BEGGAR, die eigentlich für „Heathen Hymns“ mit Lobes-Hymnen überschüttet werden müssten und garantiert aus musikalischer Sicht nicht danach betteln brauchen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Salome
- Four Birds
- The Girl I Left Behind Me
- The Lake
- Lorelei
- Moon And Tide
- Let No Man Steal Your Thyme
- My Return
- Bass - Bill Lynn
- Gesang - Maria O‘Donnell, Paul Dadswell, Mat Fowler
- Gitarre - David Ellis, Mat Fowler
- Schlagzeug - Paul Dadswell
- Sonstige - Celine Marshall (Geige), David Ellis (Sitar)
- Silence & Tears (2015) - 10/15 Punkten
- Heathen Hymns (2017) - 12/15 Punkten
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