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Hammerhead: The Sin Eater (Review)
Artist: | Hammerhead |
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Album: | The Sin Eater |
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Medium: | CD/LP+CD | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | High Roller / Soulfood | |
Spieldauer: | 58:06 | |
Erschienen: | 14.08.2015 | |
Website: | [Link] |
Da es auf dem ersten Bildungsweg Ende der 1970er nicht für die NWoBHM-Recken HAMMERHEAD geklappt hat, nahm sich Steffen Böhm mit seinem Label High Roller der Briten an, um ihnen 2005 eine Werkschau nebst Debütalbum (endlich) zu widmen. Diesem folgt nun ein zweiter Longplayer, der auch von einer deutlich jüngeren Gruppe stammen könnte, wobei der Stil selbstredend der gleiche wie ehedem ist. Metal? You bet, but with class.
"The Sin Eater" ist ein ambitioniertes Album nicht nur für klassische Metal-Verhältnisse und darum eine ungewöhnliche Angelegenheit, die jedoch am Ende lohnt. Eingeleitet vom bedächtig schreitenden, erzählerischen "Angels Fall" (kein Song geht in weniger als sechs Minuten über die Ziellinie), das an typische Schlepper aus den frühen 1980ern zwischen Hard- und Bombastrock (höre die flächig eingesetzten Keyboards) erinnernt, spielt sich an vielen Stellen regelrecht Progressives ab: Das zehnminütige Titelstück ist ein klassischer Longtrack mit akustischer Einleitung Marke Lagerfeuer, bei der Sänger Steven Woods sein Charisma einsetzt, und wiederum doomiger Gesamtanlage, wiewohl er spätestens zur Hälfte hin Fahrt aufnimmt.
Nach dem gleichen Prinzip, aber etwas kürzer gefasst verfahren HAMMERHEAD während "Faithless", das allerdings die zwingenderen Gesangslinien verzeichnet, ehe mit "Behind Your Eyes" sozusagen das erste "kommerzielle" Feuerzeugschwenkstück folgt ("Closer to the Grave" ist das zweite und ein beschwingter Boogie). Die Halbballade zählt zu den Höhepunkten dieser abwechslungsreichen wie in sich geschlossenen Scheibe, wobei man neben dem programmatischen Doomer "Raindancer" natürlich nicht das dreigeteilte Epos "Psilocybin" am Ende vergessen darf, in dem sich die Band selbst für einen psychedelischen Mittelteil mit Erzählerstimme nicht zu schade ist.
So müssten MANILLA ROADs Alben längst klingen, wären sie sich nicht selbst genug und in ihrer Entwicklung stehengeblieben.
FAZIT: Echter Stahl, geschmiedet zum ersten Mal vor gefühlten Uhrzeiten in Cumbria und auch heute noch außerordentlich frisch klingend. "The Sin Eater" ist wahrscheinlich das eigenständigste Album einer Vorreiterband der frühen britischen Szene überhaupt und lässt zu keiner Sekunde auf Rost schließen. Wie gesagt, hier könnten junge Musiker am Werk sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Angels Fall
- The Sin Eater
- Faithless
- Behind Your Eyes
- Raindancer
- Closer to the Grave
- Psilocybin
- Bass - Steve Archer
- Gesang - Steven Woods, Buzz Elliot
- Gitarre - Brian Hodgson, Buzz Elliot
- Keys - Buzz Elliot
- Schlagzeug - Tony Steel
- The Sin Eater (2015) - 12/15 Punkten
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