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Merzbow / Pándi / Gustafsson/Moore: Cuts Of Guilt, Cuts Deeper (Review)
Artist: | Merzbow / Pándi / Gustafsson/Moore |
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Album: | Cuts Of Guilt, Cuts Deeper |
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Medium: | CD/LP+CD/Download | |
Stil: | Free Jazz / Drone |
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Label: | Rare Noise | |
Spieldauer: | 37:30 + 44:28 | |
Erschienen: | 07.04.2015 | |
Website: | [Link] |
Das Projekt um den japanischen Noise-Spezialisten Masami Akita alias MERZBOW, den schwedischen Free-Jazz-Titanen Mats Gustafsson (u.a. FIRE! ORCHESTRA) und den ungarischen Schlagzeuger Balázs Pándi (OBAKE, VENETIAN SNARES) hat bereits mit seinem Einstand "Cuts Of Guilt" verstört, denn welche Allianz ist unheiliger als jene von Noise und Free Jazz? Für ihr zweites Album haben die drei Avantgardisten einen weiteren Grenzgänger mit mit an Bord geholt - SONIC YOUTHs Thurston Moore -, und das Ergebnis ist naturgemäß eine Steigerung der Extreme, falls man das für möglich hält.
Die vier "Songs" veranschlagen rund 80 Minuten und sind natürlich an- wie abschwellende Improvisationen, die vor allem beeindruckende Dynamik-Spitzen und Schlagzeug-Eskapaden aufweisen. Melodien bekommt man nicht zu hören, dafür Drones ("Divided By Steel, Falling Gracefully") und rhythmische Andeutungen statt eines konkreten Pulses. Die Tracks brauen sich wie Wirbelstürme zusammen und flauen wieder ab, lassen dabei jedoch ein beklommenes Gefühl zurück. Moores Beitrag geht nahezu unter - beziehungsweise der Gitarrist schafft nichts, was Akita zuvor nicht auch per Computer oder was auch immer eingeflochten hätte.
Wahllos lärmen die vier Herren zu keiner Zeit. Entstanden die meisten Töne zwar wohl aus dem Stegreif, kann von Willkür im Strukturellen keine Rede sein. "Cuts Deeper" verläuft nach einem strikten Spannungsbogen und lässt auch leises Brodeln zu wie während "Replaced By Shame - Only Two Left", ehe "All His Teeth In Hand, Asking Her Once More" vermutlich das "konventionellste" Free-Jazz-Stück mit stilechten Saxofon-Urschreien darstellt.
FAZIT: MERZBOW-Fans müssen das hier sowieso haben, ambitionierte Drummer ebenfalls, und SONIC-YOUTH-Anhänger holen sich einen Satz blutiger Ohren. "Cuts Of Guilt, Cuts Deeper" ist beinharter Stoff für die Brötzmann-Fraktion und als musikalische Gratwanderung zehnmal verwegener als der alberne Popanz etwa, den SUNNO))) veranstalten. Bewertung? 1 bis 15 je nach Wagemut als Hörer.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Replaced By Shame - Only Two Left
- Divided By Steel. Falling Gracefully
- Too Late, Too Sharp - It Is Over
- All His Teeth In Hand, Asking Her Once More
- Gitarre - Thurston Moore
- Schlagzeug - Balázs Pándi
- Sonstige - Masami Akita (Noise, Electronics), Mats Gustafsson (Saxofon, Electronics)
- Cuts Of Guilt, Cuts Deeper (2015)
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keine Interviews
Kommentare | |
Giacomo Bruzzo
gepostet am: 06.04.2015 User-Wertung: 15 Punkte |
Hervorragend |