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Sulphur Aeon: Gateway To The Antisphere (Review)
Artist: | Sulphur Aeon |
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Album: | Gateway To The Antisphere |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Ván Records | |
Spieldauer: | 51:54 | |
Erschienen: | 10.04.2015 | |
Website: | [Link] |
Im Death-Metal-Bereich gibt es derzeit kaum eine zweite Band, auf der größere Hoffnungen lagern als auf SULPHUR AEON. Nicht, dass die Nordrhein-Westfalen mit dem ebenso sturm- wie jubelumtosten Debüt „Swallowed By The Ocean’s Tide“ etwas grundsätzlich Neues erschufen. Aber: SULPHUR AEON zelebrierten ihren Death Metal so dermaßen perfekt wie kaum eine zweite zeitgenössische Band.
Die bange Frage vor dem Nachfolger „Gateway To The Antisphere“ war also: Kann man die Qualität des Erstlings halten? Um das Fazit nach geschätzten 50 Hördurchgängen vorwegzunehmen: Man kann. Und wie. Knapp 52 Minuten lang zelebrieren T, M und D Death Metal in zahlreichen Facetten – ohne sich dabei auch nur eine Sekunde lang vom eng abgesteckten Pfad der reinen Lehre zu entfernen. Und bieten dabei erneut eine unheilvolle, alles verschlingende, nahe einer kompletten Schwärze angesiedeltete Atmosphäre.
SULPHUR AEON sind technisch in höchstem Maße anspruchsvoll, verzetteln sich dabei aber nicht in aufgesetztem Progressiv-Gefrickel. Sie feuern zahlreiche Blastbeat-Hochgeschwindigkeitsgeschosse ähnlich Maschinengewehrsalven ab, verlieren aber niemals die Struktur oder arten in sinnbefreitem Geballer aus. Sie weben immer wieder geschickt melodische Parts ein, ohne dass man sich auf seifiges Melodic-Death-Gebiet begeben würde. Natürlich: MORBID ANGEL, IMMOLATION, NILE – das sind die Referenzen, an die man sich beim Genuss von „Gateway To The Antisphere“ erinnert fühlt. Doch warum zwanghaft etwas Neues erfinden, was in nahezu sämtlichen Metal-Genres ohnehin kaum noch möglich erscheint, wenn man sich stattdessen darauf „beschränkt“, einfach umwerfend gute Songs zu schreiben?
Wobei der Terminus „beschränkt“ im Falle SULPHUR AEONs maximal deplatziert wirkt. So bieten die neun Songs zwischen eröffnendem „…To Drown The World“ und dem abschließenden „Conclusion“ erneut Death Metal in Perfektion, sensationelle Melodien, düster-verstörende Atmosphäre, wilde Prügelattacken und schleppende Zwanzigtonner. Und hinterlassen nach dem Ende des Sturms in „Conclusion“ nur eine einzige Wahl: Noch einmal von vorne zu beginnen.
FAZIT: Im wahrsten Sinne des Wortes nichts Neues im Hause SULPHUR AEON: Wie schon das Debüt bietet auch „Gateway To The Antisphere“ auf der einen Seite Death Metal reinstens Zuschnitts – und doch so viel mehr. Zwar ohne den Überraschungseffekt des Erstlings, doch das Übererfüllen von Erwartungen ist ja nicht weniger wert als ein vollkommen unerwarteter Triumph.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- ...To Drown This World
- Devotion To The Cosmic Chaos
- Titans
- Calls From Below
- Abysshex
- Diluvial Ascension - Gateway To The Antisphere
- He Is The Gate
- Seventy Steps
- Onwards... Towards Kadath
- Into The Courts Of Azathoth
- Conclusion
- Bass - T
- Gesang - M
- Gitarre - T
- Schlagzeug - D
- Swallowed By The Ocean's Tide (2013) - 12/15 Punkten
- Gateway To The Antisphere (2015) - 14/15 Punkten
- The Scythe of Cosmic Chaos (2018) - 13/15 Punkten
- Seven Crowns and Seven Seals (2023) - 13/15 Punkten
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