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The Ocean / Mono: Transcendental (Split) (Review)
Artist: | The Ocean / Mono |
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Album: | Transcendental (Split) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Rock |
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Label: | Pelagic Records | |
Spieldauer: | 23:45 | |
Erschienen: | 23.10.2015 | |
Website: | [Link] |
Die Zusammenkunft von Deutschlands THE OCEAN und Japans MONO ist keine allzu unwahrscheinliche. Dass sie nun gemeinsam auf Tour gegangen sind, klingt eher nach Konzeptzusammenschluss als nach verrücktem Experiment. Abgesehen von der offensichtlichen Tatsache, dass sie beide den Post Rock bedienen, lassen sie auch jeweils gerne Freiräume für menschenleere Plätze und meditativen Seelenaustausch, was sich mitunter in ausschweifenden Konzepten niederschlägt, die sich auch mal auf mehr als nur ein Album verteilen.
Von einer Split zwischen beiden Künstlergruppen erwartet man letztlich genau das, was auch geboten wird: Zwei Monolithen. THE OCEAN beginnen mit einem durch Gaspar Noes „Enter The Void“ inspirierten Stück. Weil Noes Film in der Heimatstadt MONOs spielt, geht man damit zugleich bereits ein Stück weit auf den nativen Hintergrund der Kollegen ein. Einem der eindringlichsten Momente des Films, der erinnerungswürdigen Kamerafahrt durch das künstlich überstilisierte Tokyo, wird mit einem schweifenden, langsamen Aufbau mit Streichern und Klavier begegnet, der vor Härten wie aus der „Precambrian“-Ära aber nicht zurückschreckt.
Vom Thema des Stücks, dem metaphysischen letzten Aufbäumen des Geistes unmittelbar nach dem Tod, entfernen sich auch MONO nicht allzu weit, insofern sie mit „Death In Reverse“ den Kreislauf von Leben und Tod beschreiben. Dies geschieht mit dem ihnen typischen Marsch-Crescendo, das Tempo und Lautstärke zur Mitte hin steigert bis zu einer Explosion, deren Nachhall – wie schon bei den ruhigeren Passagen des Beitrags von THE OCEAN – Klavier und Streicher in andächtiger Wirkung mit sich führt.
FAZIT: Die Begleitung zur bereits Geschichte gewordenen Gemeinschaftstour (zusammen mit SÓLSTAFIR) birgt 24 Minuten neues Material, das erwartungsgemäß keine neuen Erkenntnisse zulässt, sondern schlummernde Vermutungen bestätigt: THE OCEAN und MONO sind kompatibel.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- THE OCEAN - The Quiet Observer
- MONO - Death In Reverse
- Bass - Mattias Hägerstrand, Tamaki
- Gesang - Loic Rossetti
- Gitarre - Damian Murdoch, Robin Staps, Takaakira Goto, Yoda
- Schlagzeug - Paul Seidel, Yasunori Takada
- Sonstige - Dalai Theofilopoulou (Cello), Vincent Membrez (Piano), Tamaki (Piano), Yasunori Takada (Glockenspiel), Alison Chesley (Cello), Helen Money (Cello)
- Transcendental (Split) (2015)
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