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Vein feat. Dave Liebman: Jazz Talks (Review)
Artist: | Vein feat. Dave Liebman |
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Album: | Jazz Talks |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Unit / Harmonia Mundi | |
Spieldauer: | 57:59 | |
Erschienen: | 27.03.2015 | |
Website: | [Link] |
Auch für die zweite Kollaboration von Saxofon-Ikone Dave Liebman mit dem Schweizer Trio VEIN gilt: Konservatismus und aktuelle Frische halten sich die Waage, was sich auf "Jazz Talks" nicht zuletzt in der Wahl der interpretierten Fremdkompositionen widerspiegelt.
VEIN und Liebman haben sich die Standards "All the Things You Are", "Autumn Leaves" und mit "April in Paris" beziehungsweise "You And The Night And The Music" zwei weitere Fremdkompositionen vorgenommen, die auf keinen Fall dekonstruiert werden, aber auch nicht unbedingt von Wagemut zeugen, gerade vor dem Hintergrund, dass die ersten beiden längst totgespielt wurden. Wie sich Lähns und Arbenz jedoch die Rhythmus-Bälle zuspielen, hat ebenso Klasse wie Arbenz' spritzige Melodik an den Tasten.
Das eigentliche Augenmerk sollte zu Recht auf den eigenen Kompositionen der vier Herren liegen, wobei sich die Liebman-Preziose "Negative Space" - in der ersten Hälfte eine reine Piano-Studie - und die elegante Ballade "Black Tortoise" besonders deutlich hervortun. Zusammengehalten wird "Jazz Talks" zwar nicht unbedingt von den drei "Small Talk"-Teilen, die kurze Tonfragmente darstellen, doch sie stellen die Stücke zumindest übergreifend konzeptionell in einen gewissen Kontext.
Würden VEIN die Grenzenlosigkeit, welche sie im beschwörend cineastischen "Clear Light" zeigen, konsequent ausleben, käme beim nächsten Mal ein weitaus spannenderes Werk herum; so bleibt auch "Jazz Talks" ein Album voller überragender Fertigkeiten ("Waking With A Start", ein virtuoses Feuerwerk) und Einfälle, dessen Unentschlossenheit zumindest einen leisen Schatten wirft. Darf man als Insider aber gerne auch anders sehen.
FAZIT: Trio-Jazz plus eins, meistens energetisch vorgetragen und mit ein paar Fremdkörpern versehen, die ausgerechnet nicht auf dem Mist der Macher gewachsen sind. Ergo - beim nächsten Mal nur eigene Musik verbraten, denn die sprudelt über weite Strecken vor Ideenreichtum.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- All the Things You Are
- Negative Space
- Small Talk 1
- Stories of a Century
- Black Tortoise
- Jammin' in the Childrenscorner
- Small Talk 2
- Autumn Leaves
- Clear Light
- Waking with a Start
- Small Talk 3
- April in Paris
- You and the Night and the Music
- Bass - Thomas Lähns
- Keys - Michael Arbenz
- Schlagzeug - Florian Arbenz
- Sonstige - Dave Liebman (Saxofon)
- Jazz Talks (2015) - 11/15 Punkten
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