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Anthony Gomes: Electric Field Holler (Review)
Artist: | Anthony Gomes |
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Album: | Electric Field Holler |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Bluesrock |
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Label: | Just For Kicks | |
Spieldauer: | 54:23 | |
Erschienen: | 18.03.2016 | |
Website: | [Link] |
Eigentlich ein Unding, dass ein mittelschweres Kaliber wie ANTHONY GOMES ohne Label-Unterstützung veröffentlichen muss, doch vielleicht will es der Barde genau so. Nach Low-Budget-Mist klingt sein neues Album sowieso nicht, also soll's uns egal sein …
"Electric Field Holler" - das betont der Künstler vorneweg - ist auf Fun geeicht, was sich in erster Linie textlich niederschlägt (Party und so), aber musikalisch macht der Mann mit der recht unverkennbaren Soul-Stimme todernst. Gomes schwingt eine ordentliche Kelle, doch die Produktion klingt ausgesprochen Transparent, sodass die Band Mainstream- wie Hardliner-Geschmäcker zugleich bedient. Die stilistische Vielfalt ist im Bluesrock-Rahmen beachtenswert, angefangen beim stoischen Ohrwurm "Back Door Scratchin'" (ZZ Top lassen grüßen) über das etwas gedämpfte Orgelstück "Nowhere Is Home" und den Sumpf-Blaumann "The Blues Ain't the Blues No More" (wir brauchen mehr Slide!) hinweg zum fettesten, was der Mann bisher zu bieten hatte ("Red Handed Blues") und im Gegenzug einer sanften Ballade wie dem Abschluss "Listen To The Universe"
Seine Einflüsse verhehlt Gomes dabei sicherlich nicht, aber es ist auch nicht so, dass man hier ein Hendrix-Zitat und dort etwa einen der Kings (B.B., Albert) oder die seligen Ikonen Vaughan und Winter hört. Der Künstler hat seine Geschichtshausaufgaben gemacht und muss es nicht an die große Glocke hängen, was er manchem anderen (kommerziell größeren Kaliber) voraus hat. Ergo: beide Daumen hoch für diesen Mann, dem man einen satten Major-Deal wünscht. Neben Gibson-Edelmann Joe B. wäre doch noch Platz für einen verschwitzen Fender-Mann wie Gomes, oder?
FAZIT: Toller, niveauvoll und klischeefrei inszenierter Bluesrock mit leichtem Southern-Flair ohne latente Retro-Kante - ANTHONY GOMES ist weiterhin einer der originellsten seiner Zunft, obwohl er nicht aus der Szene-Reihe tanzt, und lässt Tradition so frisch klingen wie wenige.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Turn It up!
- Back Door Scratchin'
- Whiskey Train
- Blueschild
- Nowhere Is Home
- Losing Game
- The Blues Ain't the Blues No More
- Junk in the Trunk
- Love Crazy
- Red Handed Blues
- Delta Raga
- Listen to The Universe
- Bass - Theo Harden
- Gesang - Anthony Gomes
- Gitarre - Anthony Gomes
- Schlagzeug - Fred Spencer
- Up 2 Zero (2012) - 8/15 Punkten
- Before The Beginning (2013) - 11/15 Punkten
- Electric Field Holler (2016) - 11/15 Punkten
- Peace, Love & Loud Guitars (2018) - 13/15 Punkten
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