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Childrenn: Animale (Review)
Artist: | Childrenn |
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Album: | Animale |
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Medium: | CD | |
Stil: | Psychedelic- sowie Space-Rock und viel, viel mehr |
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Label: | Mighty Music / Believe Digital | |
Spieldauer: | 33:07 | |
Erschienen: | 08.04.2016 | |
Website: | [Link] |
Oh Schreck, gibt‘s hier jetzt etwa eine Kinder-Band zu besprechen, die noch nicht mal richtig schreiben kann?
CHILDRENN?!?!
Welch Glück!
Hier kommt keine Kinder-Band an den Start, sondern eine musikalische Entdeckung aus Kopenhagen schlechthin, welche als die „Kinderr“ von Papa Space- und Psychedelic-Rock, der tief in den frühen 70ern seine Wurzeln hat, spwie Mama Noise und Indie, die etwas weniger Jahre auf dem Buckel hat, gelten dürfen. Und weil sich Papa und Mama so dolle lieb haben und begehren, lassen sie sich ins fein gemachte Bettchen fallen und zerwühlen bei einer gigantischen, tierischen „Animale“-Nummer die Laken, um dabei ein CHILDRENN zu zeugen, das sich ganz stolz den älteren Papa und die junge, frische Mama zum Vorbild nimmt und ihnen nacheifert.
Ein wahres Kind zum Verlieben!
Das kindliche, aber verdammt erwachsen klingende Kopenhagener Quartett verblüfft musikalisch auf ganzer Linie, weil es auch Stilistiken zusammenbringt, die sich mitunter als unverträglich auszeichnen. Bei psychedelischem Rock und Space wissen wir natürlich, dass sie sich selbstverständlich vertragen, auch Hard Rock und Kraut sowie ein paar Doom-Elemente. Alles okay. Aber wenn nach dem BLACK SABBATH-affinen „Submission“ plötzlich erst ein paar akustische Gitarren plus seltsam elektronische Rhythmen, die sage und schreibe an JEAN MICHEL JARRE und TANGERINE DREAM erinnern, auftauchen, dann klappt einem schon verblüfft die Fressluke runter und die Ohren spitzen sich.
Besonders beeindruckend aber ist all das schwer Psychedelische auf „Animale“, welches beispielsweise sogar an die frühen Zeiten von ROXY MUSIC erinnert, als diese noch gemeinsam mit BRIAN ENO in jedem Herzschlag musikalisch nach ihrem Zuhause suchten. Auch weil der Sänger mit seiner charismatischen Stimme durchaus eine gewisse Ähnlichkeit zu BRYAN FERRY aufweist. Aber auch die frühen Experimentier-Phasen von PINK FLOYD, als eine Axt besonders für Eugene sehr gefährlich werden konnte, schlägt manchmal gehörig auf uns ein. Bis wir am Ende auf Asche tanzend das wahre Post-Rock-Inferno erleben dürfen und mit einem Rauschen in den Ohren gefesselt zurückbleiben. CHILDRENN sind keine Asche-Musik für die Urne, sondern eine sonnige Zukunft, die gerne auch ziemlich finster klingen darf!
Leider ist das musikalische Kind aus Dänemark mit seinen gut 33 Minuten noch ein bisschen arg kurz geraten. Darum hoffen wir in unserem FAZIT auf intensiven Zuwachs. Der Anfang ist jedenfalls gemacht - und CHILDRENN sollten wir unbedingt hegen und pflegen, während uns dabei ein zärtlicher HAWKWIND umgibt, aber auch mal ein gehöriger Noise-Sturm um die Nase und durch die Ohren bläst.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Handcuffled
- Black Unicorn
- Submission
- Animale / Neural Oscillations
- It‘s Time To Leave
- Dancing On The Ashes
- Bass - Jakob Krog Jørgensen
- Gesang - Jakob Brixen
- Gitarre - Manoj Ramdas, Jakob Brixen
- Keys - Manoj Ramdas
- Schlagzeug - Anders Grøn
- Animale (2016) - 11/15 Punkten
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