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Discharge: End Of Days (Review)
Artist: | Discharge |
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Album: | End Of Days |
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Medium: | CD/LP+CD/Download | |
Stil: | Hardcore / Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Warner | |
Spieldauer: | 33:53 | |
Erschienen: | 29.04.2016 | |
Website: | [Link] |
Halbe Stunde Fratzenklatsch - DISCHARGE geben sich mit drei Vierteln der originalen Klassiker-Besetzung die Ehre beim metallischen Branchenriesen, rücken aber kein bisschen von ihrem urbritischen Stil ab, mit dem sie als eine der ersten Truppen überhaupt den Hardcore-Boden in Europa bestellten. "End Of Days" verbreitet alte Parolen mittels alter Musik, aber das muss so, und anders möchte es niemand - weder der eingefleischte Fan (der jetzt im Schnitt auf die 60 zugehen müsste) noch die Jugend, die das Genre gerade wiederentdeckt.
Gutes wird ja sowieso nicht alt, und die Engländer waren bzw. sind ja auch für die Szene seltene Crossover-Vertreter, weil sie mit ihrem immer noch rockigen Stil starke Spuren nicht nur in der Punk-Subkultur hinterließen. Proto-D-Beat wie "Raped And Pillaged" (MOTÖRHEAD fallen die Treppe hinunter oder so) hörte man im Laufe ihrer Karriere immer wieder von DISCHARGE und daraufhin von zahllosen Crust-Kapellen, wohingegen sich der frühe Grindcore ihrer Heimat (NAPALM DEATH) ebenfalls stark von ihnen beeinflusst sah.
Dennoch hört man gerade als Jungspund praktisch nichts so Extremes auf "End Of Days", dieser textlich bewusst apokalyptisch gehaltenen Scheibe. Vielmehr zeichnen sich DISCHARGE heuer vielleicht so deutlich wie selten zuvor durch Solos en masse aus. Ferner erhöhen subtil trickreiche Gitarrenharmonien die Griffigkeit der immerzu kurzen Kompositionen (bis drei zählen die Haudegen nicht, wenn es um Minuten geht) und lassen die Hörzeit wie im Flug vergehen.
Am Ende handelt es sich bei diesem vermeintlichen Fanal gegen die (immergleichen) Missstände auf Erden zwar um ein Lippenbekenntnis in Ermanglung alternativer Perspektiven unter den Machern (Hunde, wollt ihr ewig rocken? - Ja, wir können sonst nichts!), doch als solche funktioniert die Platte dann prima.
FAZIT: Hardcore, Brit-Style, hübsch urig und trotzdem differenziert produziert, liebevoll komponiert und im Gegensatz dazu impulsiv dargeboten. Eingedenk der Erfahrung von DISCHARGE ein Idealfall? Für die Szene definitiv.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- New World Order
- Raped And Pillaged
- End Of Days
- The Broken Law
- False Flag Entertainment
- Meet Your Maker
- Hatebomb
- It Can’t Happen Here
- Infected
- Killing Yourself To Live
- Looking At Pictures Of Genocide
- Hung Drawn And Quartered
- Population Control
- The Terror Alert
- Accessories By Molotov (Part 2)
- End Of Days (2016) - 11/15 Punkten
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